Plexuschirurgie
Die Plexuschirurgie ist ein Schwerpunkt der Klinik für Plastische und Handchirurgie und beschäftigt sich mit allen operativen Verfahren zur Behandlung schwerer Schäden peripherer Nerven an den Extremitäten.
Ihr Ansprechpartner
Tobias Esser
Oberarzt
Die chirurgische Behandlung der Kinder erfolgt in Kooperation mit der der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Kindertraumatologie und Kinderchirurgie
Bei schweren Nervenverletzungen und Funktionsstörungen wie Lähmungen und deren Folgen kommt die Plexus-Chirurgie zum Einsatz.
Unser Schwerpunkt liegt in der Behandlung folgender Erkrankungen und Verletzungen:
- Schädigungen im Bereich der Hirnnerven
- Lähmung des Gesichtsnervens (Nerv. Facialis)
- Schädigungen der peripheren Nerven in den Bereichen von Brust, Schulter, Arm und Händen (Plexus brachialis)
- Schädigungen der peripheren Nerven des Bauch- und Beckenraums (Plexus lumbosacralis)
- Schädigung der terminalen Endäste
- Kindliche Läsionen des Nervengeflechtes
Bei den Operationen werden defekte Nervenbahnen durch Transplantate ersetzt, aber auch gesunde Nerven muskelnah zur Wiederherstellung der Funktion umgeleitet. Bei verzögerter Behandlung oder einzelnen Funktionsausfällen kommen auch Umlagerungen von Muskeln und Sehnen in Betracht. Zum Einsatz kommt das komplette Spektrum der Peripheren Nervenchirurgie:
- angestrebt wird die primäre Nervenrekonstruktion durch Entfernung des Neuroms und Überbrückung des Defektes mit Spendernerven
- alternativ kommen auch Verfahren wie selektive Nervenverlagerungen auf bestimmte Ziel-Muskeln zur Anwendung
- Muskel- bzw. Sehnen-Ersatzoperationen, um die ausgefallene Funktion zu ersetzen
- Versteifung instabiler Gelenke zur Verbesserung der Gesamtfunktion
- ggf. weitere unterstützende Eingriffe wie:
– Botox Injektion bei schmerzhafter Co-Kontraktion
– freie / Funktionelle Muskeltransplantation bei z. B. Ausfall der gesamten Unterarm Muskulatur
– Wiederherstellung der Sensibilität
Weitere Informationen:
Die Plexuschirurgie ist Teil der Klinik für Plastische und Handchirurgie, Brandverletztenzentrum.
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