Kalkschulter 

Bei Kalkeinlagerungen im Bereich der Rotatorenmanschette spricht man von einer sogenannten Kalkschulter (Tendinitis calcarea). Die Kalkablagerungen am Schultergelenk bleiben häufig lange symptomlos. Anfangs treten dann Schmerzen bei bestimmten Bewegungen auf. Im Verlauf klagen die Patientinnen und Patienten dann häufig über starke Ruhe- und insbesondere Nachtschmerzen. Ein wellenförmiger Verlauf mit wechselnden schmerzfreien und stark beeinträchtigenden Phasen ist typisch.

Therapie und Operationsverfahren

Eine operative Therapie ist erst dann angezeigt, wenn die konservative Therapie erfolglos bleibt und Beschwerden anhalten. Im Rahmen einer Schultergelenkspiegelung (Arthroskopie) wird der Kalkherd lokalisiert und aus der Sehne ausgeräumt. Ein eventuell vorliegender Knochensporn oder ein entzündeter Schleimbeutel kann dabei gleich mit entfernt werden. Dieser Eingriff lässt sich ambulant oder unter stationären Bedingungen durchführen.

Nachbehandlung

Wenn keine begleitenden relevanten Sehnenverletzungen vorliegen, bedarf es in der Regel keiner Ruhigstellung des Arms. Unsere Patientinnen und Patienten können ab dem ersten Tag nach der Operation mit angeleiteten Bewegungsübungen beginnen. Die Fäden werden nach etwa 14 Tagen gezogen. Nach vier Wochen ist der Arm voraussichtlich im Alltag wieder voll gebrauchsfähig. Überkopfsportarten sind jedoch erst nach sechs bis acht Wochen wieder möglich.