Abschied nach 40 Jahren Unfallklinik

Der renommierte Unfallchirurg Dr. Peter-Michael Hax geht in den Ruhestand.

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06.09.2019 BG Kliniken

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Eike Jeske

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In der heutigen Zeit kommt es nur selten vor, dass ein Mediziner (nahezu) seine gesamte berufliche Laufbahn in einer einzigen Klinik absolviert. Dr. Peter-Michael Hax ist dies gelungen. Zum 1. September 2019 hat der bisherige Stellv. Ärztliche Direktor und Chefarzt im BG Klinikum Duisburg nun nach mehr als 40 Jahren Tätigkeit in der Unfallklinik seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Im Rahmen einer offiziellen Feierstunde mit geladenen Gästen aus Medizin, Politik und Wirtschaft wurde der renommierte Unfallchirurg und Experte für Endoprothetik feierlich verabschiedet.

„Dr. Peter-Michael Hax hat sich große Verdienste um unsere Klinik erworben“, sagte der Geschäftsführer des BG Klinikums Duisburg, Thomas Dziuba, in seiner Laudatio. Als hervorragender Mediziner und wichtige Führungskraft habe er die Geschichte und die Entwicklung der Unfallklinik entscheidend mitgeprägt.

Dziuba bedankte sich bei Hax im Namen des Hauses für die exzellente Zusammenarbeit in den letzten vier Jahrzehnten und wünschte dem Unfallmediziner mit Leib und Seele einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt.

Alles begann an im Jahr 1978

Schon seine erste Stelle als Assistenzarzt führte Hax direkt nach seinem Studienabschluss im Fach Medizin und der Approbation als Arzt in die Buchholzer Unfallklinik – Schwerpunkt Unfallchirurgie. Bis auf kurze Zwischenstationen in zwei anderen Häusern blieb der gebürtige Essener dem BG Klinikum anschließend immer treu. Hier wurde Hax erst zum Facharzt, dann zum Oberarzt und schließlich zum Ersten Oberarzt ernannt.

Später, im Januar 2009, folgte dann die Berufung zum Leiter der neu geschaffenen Sektion für Endoprothetik und des im Dezember 2014 erstmals zertifizierten EndoProthetik-Zentrums – eine maßgeschneiderte Aufgabe für den „Medizinischen Tüftler“ und Fachmann für „Ersatzteile in den Gelenken“. Darüber hinaus war Hax bis zuletzt als Stellv. Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie tätig.

Dr. Peter-Michael Hax mit einer Knochennachbildung in der Hand

„Medizinischen Tüftler“ und Fachmann für „Ersatzteile in den Gelenken“: Dr. Peter-Michael Hax (Bild: Marcus Gloger / cap communications / BG Klinikum Duisburg)

Federführend in Sachen überregionales Traumazentrum

Eines der wichtigsten Projekte von Hax war die Zertifizierung des BG Klinikums Duisburg zum „Überregionalen Traumazentrum“ im Jahr 2009. Diese hatte er maßgeblich mit vorangetrieben und anschließend die Re-Zertifizierungen 2012, 2015 und 2018 ebenfalls entscheidend mitbetreut.

Auch dank seines besonderen Einsatzes liegt das BG Klinikum heute laut dem aktuellen Jahresbericht des TraumaRegisters DGU® bei der Behandlung von schwer- und schwerstverletzten Unfallopfern unter den führenden 5 von ca. 620 teilnehmenden Kliniken in Deutschlan

Unentgeltliche Hilfe für Kinder aus Afghanistan

Im Rahmen des sozialen Engagements des Hauses – das Hax immer sehr am Herzen lag – operierten Ärzteteams unter seiner Leitung ab dem Jahr 2007 mehrmals unentgeltlich schwerverletzte Kinder und Jugendliche aus Afghanistan und gaben ihnen so eine neue Lebensperspektive.

Intensiv widmete sich Hax in seiner Zeit im BG Klinikum darüber hinaus der Ausbildung von Berufsanfängern. Dabei hat er eine deutliche Erhöhung des Frauenanteils im Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie – früher fast eine reine Männerdomäne – maßgeblich mit in die Wege geleitet.

Bild vom BG Klinikum Duisburg

Das BG Klinikum Duisburg (Bild: Andreas Köhring / BG Klinikum Duisburg)

Kommunikation ist (fast) alles

Die praktische Unfallmedizin aus dem „Effeff“ zu beherrschen, ist das Eine. Die medizinische Vorgehensweise jedoch gut verständlich den Patienten näher zu bringen und auf „Augenhöhe“ mit ihnen zu diskutieren, ist eine andere Herausforderung des Arztberufes.

Auch dieser hat sich Hax gerne gestellt – im Klinikalltag und in zwei Fachbüchern: „Das Arzt-Patienten-Gespräch“ sowie „Kommunikation mit Patienten in der Chirurgie“. In beiden hat er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 40 Berufsjahren zusammengefasst und so einzigartige Kommunikationstrainer für den Umgang mit Patienten geschaffen. Sie sind gleichermaßen für Berufsanfänger und erfahrene Mediziner interessant.

Abschied mit ein bisschen Wehmut

Der Abschied aus dem BG Klinikum Duisburg fällt Hax nicht leicht. „Ich habe immer sehr gerne hier gearbeitet“, bilanziert der Unfallchirurg. Er freue sich aber nun sehr darauf, mehr Zeit für die Familie und seine Hobbies – u.a. Langlauf, Fotografieren und Musik – zu haben. „Wer mich kennt, weiß: Langeweile wird sicher auch in Zukunft nicht aufkommen“, so Hax Fazit. Und weiter: „Die Medizin wird in meinem Leben auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.“