Steffen Rohlfs, Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik, im BG Klinikum Hamburg

Wenn die Haut streikt: Schutz und Heilung für Mechaniker-Hände

Ohne gesunde Hände geht für Mechaniker und Mechanikerinnen nichts. Doch der regelmäßige Kontakt mit Chemikalien, grobem Schmutz oder die mechanischen Belastungen setzen der Haut zu. Trockene, rissige Hände sind oft die Folge. So auch bei Steffen Rohlfs, Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik. Moderne Therapien und gezielte Prävention helfen, sein wichtigstes Werkzeug gesund zu halten.

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12.11.2025

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Christiane Keppeler

Leitung Unternehmens­kommunikation und Marketing
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Steffen Rohlfs ist viel auf Achse: Der gelernte Vulkaniseur (heute Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik) kümmert sich um die Instandhaltung und Reparatur von Reifen, Rädern und Gummiartikeln, hauptsächlich bei LKW und Landwirtschaftsmaschinen. Das bedeutet viele Pannen- und Außeneinsätze auf Autobahnen, Äckern und Höfen. Immer im Einsatz: Seine Hände. Die dauerhafte Beanspruchung durch Chemikalien, groben Schmutz und die Tätigkeit selbst macht der Haut zu schaffen. Es bildet sich ein Ekzem an der rechten Hand. Da seine Hautprobleme in arbeitsfreien Zeiten abklingen und mit der Wiederaufnahme seiner handwerklichen Tätigkeit erneut auftreten, geht er davon aus, dass sie berufsbedingt sind. Bei der Recherche nach Präventionsangeboten wird er über seine Berufsgenossenschaft, die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW), auf das Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) in Hamburg und Osnabrück aufmerksam. „Am iDerm habe ich zunächst ein Seminar zur Prävention gemacht“, erzählt Steffen Rohlfs. Darin habe er viel über die richtige Pflege und Reinigung gelernt, um Hautproblemen vorzubeugen. Gerüstet mit dem Wissen hofft er, das Ekzem in den Griff zu bekommen. „Im Arbeitsalltag trafen dann aber Theorie und Praxis aufeinander. Vor allem die Reinigung ist bei Panneneinsätzen schwierig, da oft an der Einsatzstelle kein Waschbecken verfügbar ist,“ so der 59-Jährige. Weil sich die Hautprobleme verstärkten, äußerte er den Wunsch, die Hände auf der Station des iDerm am BG Klinikum Hamburg einmal intensiv behandeln zu lassen.

Schnelle Erfolge: Stationäre Behandlung in Boberg

Drei Wochen verbrachte Steffen Rohlfs im September 2025 am BG Klinikum Hamburg. Hier wurde nach einer ausführlichen Vorbesprechung und Untersuchung ein individueller Behandlungsplan festgelegt, der täglich angepasst werden konnte. „Jeden Tag stand morgens als erstes eine Besprechung mit dem ärztlichen Dienst an, in der die Behandlungen für den Tag festgelegt wurden,“ erzählt der Vulkaniseur. Danach wurden die Behandlungen im Laufe des Vormittags vorgenommen und am Nachmittag wiederholt. Dazu gehören unter anderem regelmäßiges Eincremen und das Einwirken lassen der Pflege mit Baumwollhandschuhen sowie die Behandlung der Haut unter einer UV-Lampe. Ebenso werden die Arbeitsmaterialien, insbesondere die Handschuhe betrachtet. Gemeinsam mit der betreuenden Ärztin sucht er neue Arbeitshandschuhe aus, die weniger durchlässig sind, um Reibungen zu minimieren. „Zudem gab es eine psychologische Begleitung, da Hautprobleme auch psychosomatische Ursachen haben beziehungsweise Belastungen zur Verschlimmerung beitragen können. Die Haut kann in gewisser Weise ein Spiegel der Seele sein,“ so Rohlfs weiter. 

Bereits innerhalb der ersten Behandlungswoche seien die Beschwerden um 60 Prozent zurückgegangen. „Das Resultat hat mich immens motiviert, weiterzumachen. Nach den drei Wochen war alles abgeheilt und ich fühlte mich richtig wohl in meiner Haut,“ so Steffen Rohlfs. Neben dem unangenehmen Juckreiz habe ihn zuvor auch das Aussehen der Hände durch das Ekzem belastet: „Wenn ich im Restaurant war, habe ich die Hände lieber unter dem Tisch versteckt. Ich hatte das Gefühl, wenn sie auf dem Tisch liegen gucken alle, weil sie so kaputt waren.“ Dank der ganzheitlichen Behandlung und der vielfältigen Lerninhalte, die er mit auf den Weg bekommen hat, fühlt sich der Mechaniker gut gerüstet für die Rückkehr in den Berufsalltag.

Rückkehr in den Alltag

Im Anschluss an die stationäre Behandlung war Steffen Rohlfs noch drei Wochen zu Hause bevor es zurück in den Arbeitsalltag ging: „So hatte ich die Möglichkeit, mir eine Pflegeroutine aufzubauen und das Gelernte zu Hause umzusetzen.“ Neben der Nutzung von Pflegeprodukten setzt er auch die Behandlung mit der UV-Lampe ambulant fort. Wie wichtig diese für seine Hände ist, zeigt sich als der behandelnde Hautarzt im Urlaub ist, während er zeitgleich wieder in den Beruf zurückkehrt. „Sofort haben sich wieder raue Stellen an der Hand entwickelt, obwohl ich auch weiterhin die Haut gepflegt habe.“ Auch die richtige Reinigung der Hände während der Arbeitseinsätze stellt ihn weiter vor eine Herausforderung. Um hier gesunde Voraussetzungen zu schaffen, ist er in engem Austausch mit seiner Berufsgenossenschaft: „Die BGHW hat mich im gesamten Prozess großartig unterstützt und tut es auch weiterhin. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Dankbar ist er auch für die Behandlung am iDerm. Er ist begeistert davon, wie viel Zeit sich genommen wurde, wie gut zugehört und nachgefragt wurde, um wirklich alle verursachenden Faktoren zu verstehen. „Ich habe mich dort super aufgehoben und gesehen gefühlt. Jedem, der berufsbedingte Hautprobleme hat, kann ich eine Behandlung im iDerm nur empfehlen. Ich hoffe natürlich, dass sich meine Hände so erholen. Sollte nochmal etwas sein, komme ich sehr gerne wieder“, resümiert Steffen Rohlfs.