Ein Schwerpunkt liegt in der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit erblichen oder erworbenen Muskelerkrankungen (z. B. Muskeldystrophien, Myositiden), Störungen der neuromuskulären Übertragung (z. B. Myasthenia gravis) und Erkrankungen der Nerven (z. B. Polyneuropathien). Die Neuromuskuläre Sprechstunde ist zudem Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten, bei denen eine neuromuskuläre Erkrankung vermutet wird. Angeschlossen ist das interdisziplinär arbeitende „Muskelzentrum Ruhrgebiet“ und das „Heimer Institut für Muskelforschung am Bergmannsheil“.

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Die Spezialsprechstunde richtet sich an Patientinnen und Patienten mit der Verdachtsdiagnose bzw. einer gesicherten Diagnose einer ALS und ausdrücklich an deren Angehörige oder den Patientinnen und Patienten nahestehende Personen. Der Schwerpunkt der ambulanten Betreuung liegt neben der Diagnosesicherung auf der Symptomkontrolle verschiedener typischer Beschwerden sowie der Hilfsmitteloptimierung. Stichworte hierbei sind Ernährung, Atemhilfe, Kommunikationshilfsmittel, Umfeldsteuerung, Pflegeerleichterung usw.

Den berufsgenossenschaftlichen Schwerpunkt der Klinik bildet speziell die Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems wie Schädel-Hirn-Verletzungen oder peripheren Nervenverletzungen. Unser Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten mit Hilfe unserer modernsten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten wieder eine Teilhabe im privaten und gegebenenfalls auch beruflichen Leben zu ermöglichen.

Neben der Diagnostik und Therapie jeder Form von Kopfschmerzen haben wir folgende Schwerpunkte in unserer Kopfschmerzambulanz:

• Trigeminoautonome Kopfschmerzen wie Clusterkopfschmerz, paroxysmale Hemikranie, Hemicrania continua oder das SUNCT-Syndrom. Wir sind als Clusterkopfschmerz-Kompetenzzentrum (CCC) durch den Bundesverband der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfegruppen (CSG e.V.) anerkannt
• Kopfschmerzen nach Unfällen (Schädel-Hirntrauma oder Halswirbelsäulen-Beschleunigungsverletzung, sogenanntes "Schleudertrauma")

Unser MS-Zentrum im Bergmannsheil zeichnet sich durch eine enge Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten aus. Eingeschlossen ist hierbei auch die gesamte hochspezielle technische Zusatzdiagnostik wie Kernspintomografie, subtile Liquoruntersuchungen, klinische Neurophysiologie und Neurourologie. All dies unter einem Dach vorzuhalten ist der Schlüssel für eine effiziente, auf den einzelnen Patientinnen und Patienten ausgerichtete MS-Behandlung.

Schwerpunkt ist die ambulante Betreuung von Patientinnen und Patienten mit dystonen Bewegungsstörungen. Dystonien sind anhaltende, unwillkürliche Muskelkontraktionen, die Teile des Körpers in abnorme, teils bizarre und für den Patientinnen und Patienten unangenehme Positionen zwingen. Bei diesen Formen der "Bewegungsstörung" stellt die lokale intramuskuläre Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin bereits seit einigen Jahren die Therapie der ersten Wahl dar. Weitere Therapiemöglichkeiten bestehen bei spastischen Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall, einem schweren Schädel-Hirn-Trauma oder bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) wie der Multiplen Sklerose (MS).

Schluckstörungen treten insbesondere im Rahmen der sogenannten „Alterskrankheiten“ (Schlaganfall, Morbus Parkinson), aber auch bei verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen auf, wie z. B. der amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Sowohl stationäre Patientinnen und Patienten des Bergmannsheils als auch Patientinnen und Patienten, die zur ambulanten Vorstellung kommen, erhalten eine umfassende Diagnostik und ein strukturiertes Therapiekonzept. Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten und klinische Linguisten bilden das Behandlungsteam. Bei entsprechender Indikation werden Fachärztinnen und -ärzte weiterer Disziplinen, z. B. Gastroenterologen, hinzugezogen.

Das Führen von Kraftfahrzeugen ist für viele Menschen unabdingbar für das Ausüben ihres Berufes und hat zudem im privaten Bereich eine hohe Bedeutung für Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Unfallbedingte Verletzungen oder Erkrankungen können jedoch die Fahreignung einschränken. Zudem können auch medikamentöse Therapien die Fahrtauglichkeit vermindern. Im Zentrum für Verkehrsmedizin  werden anhand der medizinischen Vorbefunde, der Medikation, der aktuellen Beschwerden und der Untersuchungsbefunde mögliche Einschränkungen der Fahreignung erörtert und  ggf. nach weiteren erforderlichen Zusatzuntersuchungen Empfehlungen unter Berücksichtigung der Fahrerlaubnisverordnung gegeben.