Die BG Kliniken führen ein standort­übergreifendes Energie­management­system nach DIN EN ISO 50001 ein. In der Energie­politik und den Energie­zielen werden die wesentlichen Elemente des Energie­management­systems festgeschrieben.

Lesen Sie hier mehr über das Energie­management der BG Kliniken.

In den BG Kliniken stehen in den kommenden Jahren einige Neubauprojekte an. Diese Gebäude planen wir von vornherein klimafreundlich. Das bedeutet unter anderem, 

• energieeffizient zu bauen, damit wir weniger Primärenergie brauchen, beispielsweise mittels intelligentem Sonnenschutz und optimaler Dämmung
• Bauteile zu verwenden, die nachweislich klimafreundlich hergestellt werden und die sich am Ende des Lebenszyklus emissionsarm entsorgen lassen
• sparsam mit Flächen umzugehen, beispielsweise indem wir in die Höhe bauen, optimale Raumpläne erstellen und Grünflächen unangetastet lassen
• möglichst Dachkonstruktionen zu wählen, die sich begrünen lassen
• kurze Wege zu bestehenden Gebäuden anzustreben, um Kfz-Fahrten zu vermeiden
• in Patientenzimmern überwiegend automatisiert für angenehme Luft zu sorgen 

Der Betrieb von Kliniken ist ressourcenintensiv. In Deutschland beispielsweise beläuft sich der Wasserverbrauch durchschnittlich auf 300 bis 600 Liter  pro Tag und Krankenhausbett. Einsparpotenziale ergeben sich beispielweise, indem wir veraltete Toilettenspülungen ersetzen und Regen als Brauchwasser nutzen. Auf diese Weise sparen wir Trinkwasser. In Hamburg haben wir einen eigenen Brunnen für das dortige Reha-Schwimmbad angelegt. 

Apropos Trinkwasser: Kliniken versorgen ihre Patientinnen und Patienten in der Regel mit Mineralwasser aus Glasflaschen. Das verschlechtert die Umweltbilanz und kostet unnötig Geld. In manchen unserer Einrichtungen stellen wir stattdessen in Zukunft Spender für gefiltertes Wasser auf und verteilen hygienische Flaschen, die sich personalisieren lassen.  

Zu den Gasen, die den Treibhauseffekt anheizen, gehören neben Kohlendioxid auch Narkosegase. Das besonders häufig eingesetzte Desfluran beispielweise wirkt laut Studien mehr als 2.500 mal so stark wie CO₂. Die BG Kliniken vermeiden Desfluran bereits und verwenden gleichwertige Alternativen. Mit dem Ziel, die Emissionen durch klimaschädliche Narkosegase weiter zu senken, haben wir ein Vier-Punkte-Konzept aufgesetzt. Es sieht vor, 

• unser Personal im ressourcenschonenden Umgang mit Narkosegasen zu schulen,
• Patienten und Patientinnen im Anästhesievorgespräch über klimaschonende Narkosen zu informieren, 
• Narkosegeräte außerhalb der Betriebszeiten von der Druckluft zu entkoppeln und 
• den Selbstcheck der Narkosegeräte zeitnah zur Nutzung zu terminieren, um die Betriebszeiten kurz zu halten.

Gleichzeitig reduzieren wir den Verbrauch anderer flüchtiger Narkosegase. Alternativ prüfen wir, inwieweit sich bestimmte Narkosegase filtern und wiederverwerten lassen. 

Ein sensibles Thema für alle Krankenhäuser sind Medizinprodukte für die einmalige Nutzung. Sie verbrauchen viele Ressourcen und wertvolle Rohstoffe. Zudem verursachen ihre Herstellung, ihr Transport und ihre Entsorgung in Verbrennungsanlagen CO₂-Emissionen. Hier setzen wir mehrere Hebel an. 

• Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, solche Produkte sparsam einzusetzen. Das gilt beispielsweise für Latexhandschuhe. Oft ist es sogar hygienischer, mit desinfizierten Händen zu behandeln statt mit Handschuhen. 
• Wir stellen wo immer möglich auf Produkte um, die sich mehrfach verwenden oder immerhin recyceln lassen. 
• Wir beteiligen uns an Gesprächen mit der Industrie, Produkte bedarfsgerecht zu optimieren. Beispiel Wundversorgung: Wundauflagen lassen sich auch in Zukunft selbstredend nur einmal verwenden. Reduzieren ließe sich oft aber der Materialaufwand für die Verpackung. Außerdem fallen viele Verbände deutlich zu groß aus. 

Große Kliniken betreiben ganze Flotten von Fahrzeugen. Sie dienen beispielsweise der Rettung und der häuslichen Pflege oder sind auf dem Klinikgelände im Einsatz. Die BG Kliniken werden ihren Fuhrpark sukzessive erneuern, um die CO₂-Emissionen zu senken. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sollen solchen mit nachhaltigen Antrieben weichen. Dazu müssen wir unter anderem Leasingverträge anpassen. 

Darüber hinaus setzen wir in puncto Mobilität eine Reihe weiterer Maßnahmen um. Die BG Kliniken

• verringern die Zahl der Dienstreisen, beispielsweise dank konzerninterner Videokonferenzen 
• setzen Anreize für Dienstreisen mit der Deutschen Bahn 
• ermöglichen der Verwaltung die Arbeit im Homeoffice 
• bieten Vergünstigungen an, damit Mitarbeitende vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Dienstfahrrad umsteigen

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für unsere Gesundheit und gut für die Umwelt. Bei den BG Kliniken erhalten Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende eine abwechslungsreiche Speisen­versorgung nach hohen ökologischen Standards.

Für die umweltfreundliche Speisenversorgung haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen:

• In allen BG Kliniken stehen täglich vegetarische oder vegane Gerichte auf dem Speiseplan.
• Die meisten BG Kliniken geben an öffentlichen Ausgabe­stellen wie Kiosks und Cafés Mehrweg­geschirr aus.
• Die BG Kliniken Bochum und Ludwigshafen sind Partner des Projekts Cool Food, das sich für Klima- und Gesundheits­schutz durch pflanzen­basierte Verpflegung in Krankenhäusern einsetzt.
• Die BG Klinik Ludwigshafen hat in einem Kochworkshop das hauseigene Küchenpersonal vom KliMeG Ernährungs­team schulen lassen.
• In mehreren BG Kliniken wird zum Trinken Leitungswasser an Trinkbrunnen ausgegeben.
• Unsere Krankenhaus­küchen reduzieren den Einsatz tierischer Lebensmittel, in dem sie systematisch auf Hülsenfrüchte als Protein­lieferanten setzen.
• Das BG Universitäts­klinikum Bergmannsheil Bochum erfasste die Anzahl an nicht verzehrten Mahlzeiten und hat die ausgegebenen Essen bedarfsgerecht angepasst.
• Die BG Klinik Bad Reichenhall reduziert Verpackungsmüll, indem sie das Essen am Büfett portioniert bereitstellt.

Hitze gilt als das größte durch den Klimawandel verursachte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Um ihre Beschäftigten ebenso wie ihre Patientinnen und Patienten möglichst optimal vor Hitze zu schützen, ergreifen die BG Kliniken zahlreiche Maßnahmen. 

Wir bereiten uns auf deutlich wärmere Sommer vor, in dem wir: 

• Heatmaps erstellen, welche die aktuelle Temperaturverteilung im Klinikgebäude anzeigen
• den Einsatz von Kühlwesten testen und evaluieren
• besonders vulnerable und kreislauflabile Patienten in kühleren Räumen unterbringen
• lediglich die kühlen Treppenhäuser für physiotherapeutische Übungen freigeben, die anderen hingegen sperren
• bei der Wundversorgung auf spezielles Verbandmaterial für hohe Außentemperaturen umstellen
• einen Sommerspeiseplan mit leichterer Kost anbieten
• unser Personal regelmäßig über Hitzeschutz informieren
• den Krankenhausbetrieb und die Gebäude der BG Kliniken in den nächsten Jahren optimal an steigende Außentemperaturen anpassen