Etwa 1% aller Klinik-Patientinnen und Patienten täuschen Befunde oder Erkrankungen vor. Zum Teil werden die Erkrankungen auch mutwillig erzeugt, oft mit hoher Bereitschaft  zur Selbstschädigung. Eine artifizielle Störung wird meist erst nach Jahren vermutet, selten kann sie gesichert diagnostiziert werden. Der ärztliche Umgang mit dieser Diagnose ist üblicherweise geprägt von Tabuisierung, Verunsicherung, schließlich Enttäuschung und Verachtung.
Viele Patientinnen und Patienten entziehen sich, sobald sie mit der Differenzial-, Verdachts- oder auch eindeutigen Diagnose einer artifiziellen Störung konfrontiert werden.
Dieser Vortrag fragt nach:
Wie kann das Risiko einer artifiziellen Störung bzw. Störungskomponente richtig eingeschätzt werden?
Was sind geeignete Management-Strategien?
Welche typischen Hindernisse bestehen im Hinblick auf Erkennung und Behandlung?
Und warum ist der Begriff „Münchhausen“ ungeeignet?
 

Wir freuen uns auf eine interessante Fortbildungsveranstaltung mit Ihnen.

Prof. Dr. Steffen Wirth
Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und
Schmerzmedizin

Dr. Andreas Sarnthein
Oberarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und
Schmerzmedizin

Referent:
Dr. Sebastian Kirsch
Richter am Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen und
Mitbegründer der Idee des Werdenfelser Weges.