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Neuro-Check

Schädel-Hirn-Traumata (SHT) zählen zu den häufigen, gleichzeitig aber auch besonders anspruchsvollen Verletzungsbildern nach Arbeits- und Wegeunfällen. Aufgrund der Komplexität möglicher Folgeschäden ist eine sorgfältige, differenzierte Diagnostik unerlässlich, um die Weichen für eine zielgerichtete und nachhaltige Rehabilitation zu stellen.

Kontaktdaten für die Anmeldung

0621/6810-15000621/6810-1473rehazentrum-patientenmanagement@bgu-ludwigshafen.de

Selbst milde Formen eines Schädel-Hirn-Traumas bergen erhebliche Risiken – insbesondere dann, wenn subtilere neurologische Beeinträchtigungen unentdeckt bleiben und nicht adäquat behandelt werden. Die Folgen können für die Betroffenen wie auch für das Versicherungssystem schwerwiegend sein: von langwierigen Fehlverläufen bis hin zu dauerhafter Berufsunfähigkeit oder Frühverrentung.

Mit dem diagnostischen Konzept Neuro-Check bietet unsere Klinik ein spezialisiertes Verfahren, das gezielt auf diese Problematik reagiert. Durch strukturierte, umfassende und symptombezogene Untersuchungen nach einem Schädel-Hirn-Trauma schafft der Neuro-Check die Grundlage für eine passgenaue Therapieplanung – mit dem Ziel, die Heilungschancen der Versicherten zu maximieren und gleichzeitig die Folgekosten im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung deutlich zu senken.

Die Herausforderung

Hirnverletzungen werden im Rahmen routinemäßiger Diagnostik häufig in ihrem Ausmaß unterschätzt. In der Folge erhalten Betroffene nicht immer eine Rehabilitationsmaßnahme, die der tatsächlichen Komplexität ihrer Verletzung gerecht wird. Dies kann die Rückkehr in das soziale und berufliche Leben erheblich verzögern oder sogar dauerhaft gefährden.

Unterstützung durch den Neuro-Check

Bestehen trotz vermeintlich leichter Hirnverletzungen weiterhin Beschwerden oder bleibt die Rückkehr ins Arbeitsleben aus, ermöglicht der Neuro-Check eine fundierte Neubewertung des neurologischen Gesundheitszustands. Auch im Verlauf der Behandlung nach schweren Schädel-Hirn-Traumata bietet das Verfahren wertvolle Einblicke in bestehende Funktionsstörungen. Auf diese Weise können bereits frühzeitig therapeutische und versorgungsrelevante Entscheidungen getroffen werden – noch vor einer möglichen Rentenbegutachtung.

 

Folgende Störungsbilder werden im Einzelnen angesprochen:

  • Sämtliche Formen des Schädel-Hirn-Traumas
  • Abklärung organischer und/oder psychoreaktiver Beschwerdebilder nach Trauma
  • Sonstige unspezifische posttraumatische Störungen wie Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, unklare Bewusstseinsstörungen, sonstige Störungen des autonomen Nervensystems.
  • Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS) der oberen und unteren Extremitäten in sämtlichen Stadien der Erkrankung

Für wen ist der Neuro-Check geeignet?

Das Angebot richtet sich an unfallversicherte Patientinnen und Patienten nach Arbeits- oder Wegeunfällen, bei denen unklare Beschwerden oder anhaltende Symptome bestehen – insbesondere bei therapieresistenten Verläufen, fortschreitenden Diagnosen oder Problemen im Rahmen der beruflichen Wiedereingliederung.

Ablauf des Neuro-Checks

  • Stationäre Aufnahme in die neurologisch-neurotraumatologisch ausgerichtete Rehabilitation
  • Gezielte Diagnostik durch unsere Klinik oder in Zusammenarbeit mit bewährten externen Partnern
  • Abschlussgespräch mit dem behandelnden Neurologen sowie ggf. weiteren Fachdisziplinen und dem Rehamanagement
  • Detaillierter Ergebnisbericht mit klaren Empfehlungen für das weitere therapeutische und versorgungsbezogene Vorgehen

Unser Leistungsangebot

Durchgangsärztinnen und -ärzte sowie Reha-Managerinnen und -Manager der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) haben die Möglichkeit, Versicherte kurzfristig zum Neuro-Check anzumelden. Die Hauptzielgruppe sind Personen mit einem zunächst als leicht eingeschätzten Schädel-Hirn-Trauma, bei denen jedoch anhaltende Beschwerden bestehen oder die arbeitsunfähig geblieben sind.

Der stationäre Neuro-Check erstreckt sich in der Regel über ein bis zwei Wochen. Während dieses Zeitraums erfolgen sämtliche diagnostischen Maßnahmen, Tests und fachärztlichen Konsultationen. In interdisziplinären Teamsitzungen werden alle Befunde gemeinsam ausgewertet, zu einem individuellen Gesamtbild verdichtet und durch die zuständige Neurologin bzw. den zuständigen Neurologen fachlich eingeordnet.

Die Ergebnisse werden in einem ausführlichen Abschlussgespräch mit der Patientin oder dem Patienten sowie dem Reha-Management besprochen. Im Anschluss erfolgt die gemeinsame Planung der weiteren therapeutischen und versorgungsbezogenen Schritte.

Wie erfolgen die Kontaktaufnahme und Antragstellung?

  • Vorstellung der Versicherten durch D-Ärzte, Rehamanager und BG-Sachbearbeiter in der Neurotraumatologie der BG Klinik Ludwigshafen. 
  • Bei gegebener Indikation: Einholung der Kostenübernahme durch die BG Klinik Ludwigshafen bei dem jeweiligen Unfallversicherungsträger. 
  • Alternativ kann eine direkte Beauftragung durch den UVT erfolgen.

Ihr Ansprechpartner für fachliche Anfragen