Syndesmosenverletzung

Die Syndesmose ist eine komplexe Bandverbindung zwischen Schienbein und Wadenbein, welche aus mehreren Anteilen besteht und das Sprunggelenk stabilisiert. Der Syndesmosenriss stellt eine schwerwiegende Begleitverletzung einer Sprunggelenksdistorsion oder eines Sprunggelenkbruches dar. Ein stabiler Teilriss der Syndesmose lässt sich konservativ behandeln. Der vollständige Riss der Syndesmose ist dagegen instabil und bedarf in der akuten Phase (bis zu drei Wochen nach dem Riss) oder bei chronischem Verlauf in der Regel einer operativen Stabilisierung.

Therapie und Operationsverfahren

Bei einer akuten instabilen Verletzung wird die Syndesmose während eines operativen Eingriffs genäht. Das Wadenbein verbinden wir mit dem Schienbein durch eine Schraube oder ein spezielles dynamisches Flaschenzugsystem (TightRope) oberhalb des Sprunggelenks. So kann der Bandkomplex stabil ausheilen.

Bei fraglicher Stabilität der Syndesmosenverletzung oder bei chronischem Verlauf wird eine Arthroskopie durchgeführt, um die Stabilität der Syndesmose zu beurteilen. Abhängig vom Ausmaß der Instabilität kann die Syndesmose dann durch ein dynamisches Flaschenzugsystem (TightRope) oder noch zusätzlich durch eine Bandrekonstruktion mit einer körpereigenen Sehne stabilisiert werden.

Nachbehandlung

Das Sprunggelenk darf nach der Operation sechs Wochen lang nicht belastet werden und wird für vier Wochen in einer Schiene ruhig gestellt. Während dieser Zeit entlasten Unterarmgehstützen das Gelenk. Eine eventuell zur Stabilisierung eingebrachte Schraube wird vor einer vollständigen Belastung zunächst entfernt. Der Krankenhausaufenthalt beträgt drei bis vier Tage.