
BG Kliniken und Bundeswehrkrankenhäuser: Simulationsübung stärkt Patientenversorgung im Konfliktfall
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14.11.2025Pressekontakt

Eike Jeske
Die BG Kliniken und der Sanitätsdienst der Bundeswehr führen am 14.11.2025 die gemeinsame Simulationsübung „SanBrücke 2025“ durch. Ziel der Übung ist es, die Zusammenarbeit und Reaktionsfähigkeit der BG Kliniken und Bundeswehrkrankenhäuser im Falle eines militärischen Konflikts zu stärken.
Im Mittelpunkt steht ein Übungsszenario mit Simulationstraining unter möglichst realistischen Bedingungen: Die Krisenstäbe der beteiligten BG Kliniken Frankfurt, Ludwigshafen, Tübingen, Murnau und Bad Reichenhall sowie der Bundeswehrkrankenhäuser Ulm und Koblenz spielen ein hypothetisches Konfliktszenario durch, entwickeln gemeinsam Reaktionsprozesse und Maßnahmen und trainieren die zivilmilitärischen Kommunikationsstrukturen. Die Übung wird gemeinsam mit den Partnern der BG zentral durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr koordiniert und gemeinsam ausgewertet.
Die veränderte weltpolitische Sicherheitslage erfordert eine strategische Vorbereitung auf die Verteilung und Versorgung einer großen Anzahl von Verwundeten. Die Kapazitäten der Bundeswehrkrankenhäuser würde im Rahmen eines Landes- und Bündnisverteidigungsfalls sehr schnell an ihre Grenzen stoßen, zumal militärisch-medizinisches Personal vorrangig in mobilen sanitätsdienstlichen Einrichtungen an der Front gebunden sein würde. Die Hauptlast der Versorgung kriegsverwundeter Patientinnen und Patienten liegt somit bei den zivilen Krankenhäusern in Deutschland.
Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus, Kommandeur des Kommandos Gesundheitsversorgung der Bundeswehr: „Die Gesundheitsversorgung unserer Soldatinnen und Soldaten in Krisen und Kriegen kann nur im Verbund mit starken zivilen Partnern wie den BG Kliniken gewährleistet werden. Die Übung „SanBrücke 2025“ ist ein wichtiger Schritt, um Abläufe zu standardisieren und die gesamtstaatliche Resilienz Deutschlands zu stärken.“
Dafür arbeiten die BG Kliniken und Bundeswehrkrankenhäuser bereits seit 2019 eng zusammen. Beide Partner verfügen über die nötige Fachkompetenz und hervorragendes Personal für Akut- und Rehabilitative Medizin in Kriegs-, Katastrophen- und Krisensituationen und sind technisch, logistisch und personell angemessen auf Krisenfälle vorbereitet. Durch abgestimmte, eingeübte Abläufe und einheitliche Verfahren wird gewährleistet, dass auch im Krisen- und Kriegsfall eine strukturierte, fach- und zeitgerechte Patientenversorgung erfolgen kann.
Reinhard Nieper, Konzerngeschäftsführer der BG Kliniken: „Die BG Kliniken und Bundeswehrkrankenhäuser besitzen herausragende Expertise in der Versorgung schwer-verletzter Menschen. Unsere Einrichtungen gelten als erste Anlaufstellen für Rettungs- und Notfallmedizin in ihrer Region, engagieren sich in Traumanetzwerken und sind auf Katastrophen- und Großschadensereignisse bestens vorbereitet. Durch unsere Kooperation bündeln wir Kompetenzen und schaffen Strukturen, die im Ernstfall Leben retten.“
Die Zusammenarbeit von BG Kliniken und Bundeswehrkrankenhäusern umfasst außerdem die Verzahnung medizinischer Leistungsangebote wie die Komplexe Stationäre Rehabilitation im Rahmen berufsgenossenschaftlicher Heilverfahren, von der seit 2021 auch verletzte Soldatinnen und Soldaten profitieren. Darüber hinaus entwickeln BG Kliniken und Sanitätsdienst der Bundeswehr gemeinsam Kriterien für die stationäre Behandlung von Traumafolgestörungen und betreiben ein übergreifendes Fort- und Weiterbildungsprogramm für ihre ärztlichen Fachkräfte.
Prof. Dr. Paul Grützner, Geschäftsführer Medizin der BG Kliniken: „Unsere Herausforderung ist der Aufbau resilienter Versorgungsstrukturen für den hoffentlich nicht eintretenden Bündnis- oder gar Verteidigungsfall. Eine hohe Zahl von Verletzten mit herausfordernden Verletzungsmustern müssen dann versorgt und rehabilitiert wer-den. Neben Simulationstrainings wie der „SanBrücke“ gehören dazu auch die Abstimmung und Weiterentwicklung medizinischer Leistungen und die fachliche und mentale Vorbereitung unseres Klinikpersonals von der Notaufnahme über den OP, am Patientenbett bis hin zur Rehabilitation.“
Mehr Informationen erhalten Sie im Flyer zur „SanBrücke 2025“.

Die BG Kliniken und der Sanitätsdienst der Bundeswehr bei der gemeinsamen Simulationsübung „SanBrücke 2025“





