Denn da kam der Nikolaus nicht mit seinen fliegenden Rentieren zu Besuch, sondern per Hubschrauber. Genauer gesagt mit dem Rettungstransporthubschrauber (RTH) Christoph 9, der schon seit 50 Jahren am BG Klinikum Duisburg stationiert ist. 

In den Genuss, das außergewöhnliche „Nikolaus-Event“ live vor Ort mitzuerleben, kamen am 6. Dezember fast 90 Kinder und Jugendliche. Sie alle waren in den letzten zwei Jahren entweder aufgrund von zum Teil lebensgefährlichen Verletzungen im BG Klinikum Duisburg erfolgreich behandelt worden oder mussten vom Team Christoph 9 präklinisch versorgt und teilweise transportiert werden. Das Beste an diesem Nachmittag: Natürlich hatte der Hubi-fliegende Nikolaus auch Geschenke, Kinderpunsch, Waffeln und Popcorn dabei, die für Begeisterung bei den kleinen Gästen sorgten. Eine weitere Attraktion war eine Bastelecke im Hubschrauber-Hangar. Dort konnten die Kinder Weihnachtsbaumschmuck selber herstellen und anschließend mit nach Hause nehmen. Der Nikolaus hatte aber auch an die Erwachsenen gedacht und für sie einen leckeren Glühwein mitgebracht. 

Gelungene Überraschung 

„Wir wollten unseren jungen Patientinnen und Patienten mit der Aktion eine kleine Freude zum Ende des Jahres machen“, sagten Dr. med. Veronika Weichert, die Leiterin des Luftrettungszentrums, und Dr. med. Christian Illian, Leiter der Kinder- und Jugendtraumatologie am BG Klinikum Duisburg. „Das ist uns, glauben wir, sehr gut gelungen.“ Sie bedankten sich darüber hinaus bei der Feuerwehr Duisburg, der Bundespolizei, der Trägergemeinschaft und dem Förderverein des Christoph 9 sowie der Klinikleitung für die perfekte Unterstützung beim Nikolaus-Event. „Ohne sie wäre dies heute alles nicht möglich gewesen“, so Weichert und Illian abschließend. 

Für die Geschäftsführerin der Unfallklinik, Brigitte Götz-Paul, war in diesem Zusammenhang nicht nur die abschließende Begleitung des Heilungsprozesses wichtig, sondern dass für die kleinen Patientinnen und Patienten trotz des Unfallereignisses auch die Erfahrung von kindgerechter Zuwendung und Empathie in Erinnerung bleibt.

Übrigens: Der Förderverein des Rettungshubschraubers hatte bei diesem Nikolaus-Event die Kosten für Verpflegung und Geschenke und natürlich auch die Flugminuten übernommen.

Die Retter in Orange – mehr zu Christoph 9

Christoph 9 ist seit 1975 am BG Klinikum Duisburg stationiert und startet von dort aus zu Notfalleinsätzen im Ruhrgebiet, dem Bergischen Land und dem gesamten Niederrhein. Von hier aus fliegt das RTH-Team zur Rettung und Akutversorgung von Verunfallten und Erkrankten. Bei einem ungewöhnlich hohen Anteil Traumapatientinnen und -patienten von aktuell 68 Prozent resultiert hier eine besondere Expertise in der Versorgung von verunfallten Patientinnen und Patienten. Am Notfallort unterstützt das RTH-Team die Retter vor Ort und kann die Zubehandelnde bzw. den Zubehandelnden anschließend, je nach Verletzungs- oder Erkrankungsmuster, auch in weit entfernt gelegene Spezialkliniken und Traumazentren transportieren. 

Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang – frühestens jedoch ab 07.00 Uhr – ist die Besatzung des RTHs in Alarmbereitschaft: Erfahrene Pilotinnen und Piloten des Luftfahrtbetriebes der Bundespolizei-Fliegergruppe Sankt Augustin, speziell ausgebildete Notfallsanitäterinnen und -sanitäter der Berufsfeuerwehr Duisburg und erfahrene Notärztinnen und -ärzte des BG Klinikums Duisburg sind das ganze Jahr unterwegs, um zu helfen.