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Nerventransfers gegen Stumpf- und Phantomschmerzen

Drei von vier Patientinnen und Patienten klagen nach Amputationen über so genannte Stumpf- oder Phantomschmerzen. Ein neues Forschungsprojekt am BG Klinikum Duisburg könnte nun einen Weg aufzeigen, um diese bisher fast unvermeidliche Schmerzproblematik bei Beinamputierten effektiv zu behandeln. Im Mittelpunkt der Studie steht ein vielversprechendes, innovatives OP-Verfahren, das bislang nur in der Unfallklinik und einer weiteren Klinik in Deutschland in größerem Umfang zum Einsatz kommt.

„Bei dieser Behandlungsmethode werden die im Beinstumpf verbliebenen Nerven, die für den Stumpf- bzw. Phantomschmerz verantwortlich sind, zielgerichtet auf andere Nerven umgeleitet. Diese Nerven sind für die Kontraktion von Muskeln zuständig, haben jedoch aufgrund der Amputation keine Funktion mehr“, erklärt Dr. med. Detlef Schreier, leitender Arzt der Sektion Periphere Nervenchirurgie am BG Klinikum Duisburg und ausgewiesener Spezialist für Nerventransfers im Hause. „Wir nennen dieses Verfahren ‚Targeted Muscle Reinnervation (TMR)‘“.

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Regine Stelzhamer berichtet im Prothesentalk, einem Podcast der Prothesengemeinschaft, warum die TMR-Methode bei der Schmerztherapie erfolgversprechend ist. In dem Gespräch, das 2022 auf der Rehacare in Düsseldorf stattgefunden hat, informiert die Physiotherapeutin und fachliche Leiterin der Gehschule ausführlich über das Forschungsprojekt, das OP-Verfahren und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in der Schmerztherapie.