Verletzung der langen Bizepssehne (SLAP-Läsion)

Die Schultergelenkpfanne (Glenoid) wird durch die Gelenklippe (Labrum) vergrößert. Am oberen Rand hat die lange Bizepssehne ihren Ursprung, den sogenannten Bizepssehnenanker. Verschleißbedingt, durch Überlastung oder Unfälle kann es zu Verletzungen des Bizepssehnenankers kommen (SLAP-Läsion). Verletzungen der Führungsschlinge der Sehne am Ausgang des Schultergelenks werden als Pulley-Läsion bezeichnet.

Therapie und Operationsverfahren

Bei Versagen der konservativen Therapie und starker Schädigung der Bizepssehne kann die lange Bizepssehne durchtrennt und gegebenenfalls zusätzlich unterhalb des Gelenkkopfes am Oberknochen fixiert werden (Tenodese). Hierzu wird zuerst eine Schultergelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt und im Anschluss eventuell minimalinvasiv über einen Zusatzschnitt die Sehne fixiert. 

Nachbehandlung

Nach der Operation ist ein stationärer Aufenthalt von circa zwei Tagen notwendig. Die Fäden werden nach etwa 14 Tagen gezogen. Damit die Sehne fest im Knochen einheilen kann, besteht bei allen Bewegungsübungen eine Gewichtslimitierung von einem Kilogramm für einen Zeitraum von sechs Wochen. Eine Ruhigstellung ist nicht notwendig. Volle Belastbarkeit besteht etwa nach drei Monaten.