Manuelle Lymphdrainage
Form der physikalischen Therapie und Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie zur Behandlung von Lymphödemen
Geschichte und Konzept:
Dr. Emil Vodder (1896-1986) und seine Frau Estrid (1898-1996) entwickelten in den 30er Jahren in Frankreich eine manuelle Drainagetechnik zur Anregung des Lymphflusses. Seit Anfang der 70er Jahre etablierten sich mehrere Ausbildungszentren und Fachkliniken für Lymphdrainage /Ödemtherapie, die von den führenden Lymphologen (Asdonk / Vodder / Földi) geleitet werden.
Die manuelle Lymphdrainage ist ein Baustein der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung von Lymph- und Lipödempatienten. Die massageähnliche Therapieform wird mit pumpenden, kreisenden, spiralförmigen und flachen Griffen ausgeführt. Im Verlauf der Lymphwege wird damit ein Druckanstieg, ein Druckabfall und schließlich eine drucklose Phase erzeugt.
Nach der Behandlung sollte eine Bandagierung oder Kompresssionsbestrumpfung vorgenommen werden, einerseits als Unterstützung des Lymphabflusses, andererseits zur Vermeidung eines Reödems im Gewebe.
Behandlungsprinzipien:
- Die manuelle Lymphdrainage unterstützt den Abtransport von Schlackenstoffen und Gewebsflüssigkeit aus dem Bindegewebe
- Die initiale proximale Vorbehandlung am Rumpf und Abdomen schafft Platz für die distal liegende Ödemflüssigkeit
- Verschiedene Grifftechniken aktivieren den Lymphfluss
- Manuelle Lymphdrainage wirkt entspannend und beruhigend
Ziele:
- Förderung des Lymphabflusses durch Steigerung der Transportkapazität
- Entspannung und Entstauung des Gewebes
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