
Prof. Christoph Skudlik erhält Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie
Gemäß der Vereinbarung zwischen der iDerm gGmbH, getragen von der BG Klinikum Hamburg gGmbH, und der Universität Osnabrück wurde jetzt die Stiftungsprofessur im Bereich Berufsdermatologie besetzt.
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04.12.2025Pressekontakt

Christiane Keppeler
Seit dem 1. Dezember 2025 hat Prof. Christoph Skudlik, Chefarzt des Instituts für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Universität Osnabrück und am BG Klinikum Hamburg, die Stiftungsprofessur „Berufsdermatologie“ inne. Zuvor war bereits im September 2025 Prof. Annika Wilke für die Stiftungsprofessur „Berufsbezogene Gesundheitspädagogik mit dem Schwerpunkt Individualprävention“ benannt worden.
Die bisherige Stiftungsprofessur Berufsdermatologie wurde in der jetzt zum Tragen kommenden neuen Struktur, mit einer Aufteilung auf beide Stiftungsprofessuren „Berufsdermatologie“ und „Berufsbezogene Gesundheitspädagogik mit dem Schwerpunkt Individualprävention“, aufgrund des altersbedingten Ausscheidens von Herrn Professor John neu besetzt. Mit der Neuaufteilung auf die beiden fachlich-wissenschaftlichen Felder, wird der in den letzten Jahren zunehmenden Bedeutung interprofessioneller Versorgungsansätze für die Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung speziell im Bereich der Individualprävention arbeitsbedingter Erkrankungen und der sich hieraus ergebenden Forschungsbedarfe in besonderem Maße Rechnung getragen.
Ziel der Stiftungsprofessur und Forschungsschwerpunkt ist die wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der Versorgungskonzepte zur Individualprävention bei arbeitsbedingt hauterkrankten Versicherten der Gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Prof. Skudlik unterstreicht die Notwendigkeit eines langfristig tragfähigen Versorgungsmodells: „Bereits heute sind die Möglichkeiten, zeitnahe oder auch nur mittelfristige Termine in Hautarztpraxen zu bekommen, sehr eingeschränkt. Angesichts eines wachsenden Bedarfs und eines zunehmenden Facharztmangels in der Dermatologie wollen wir ein neues, nachhaltiges Versorgungsmodell etablieren.“ Kernpunkte sind die Schaffung bundesweit überregionaler Zentren sowie eine flächendeckende, interprofessionelle Versorgung in enger Verzahnung mit spezialisierten Schwerpunktzentren. Ergänzend sollen innovative Versorgungsplattformen wie Teledermatologie, App-basierte Patientenführung und -begleitung die Zugänglichkeit und Effizienz der Versorgung erhöhen.
Die Forschung von Prof. Skudlik fokussiert auf die Praxisnähe: „Die Verbindung von klinischer Versorgung am Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Universität Osnabrück und dem BG Klinikum Hamburg eröffnet unmittelbare Schnittstellen zwischen Versorgungserfordernissen der Gesetzlichen Unfallversicherung und wissenschaftlicher Weiterentwicklung von Präventions- und Versorgungsmodellen im Bereich arbeitsbedingter Hauterkrankungen“, verdeutlicht der Chefarzt des iDerm und betont die Bedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeit, „Berufsdermatologie erfordert Kooperation über Fachgrenzen hinweg. Die Forschung in diesem Bereich wird interprofessionell konzipiert und evaluiert, wobei GesundheitswissenschaftlerInnen, insbesondere die Gesundheitspädagogik, maßgeblich mit einbezogen werden. Die neue Professur stärkt die Praxisnähe und die wissenschaftliche Fundierung gleichermaßen und dient als Modell für andere Bereiche der medizinischen Versorgung.“
Sein Ziel für die nächsten fünf Jahre ist somit klar: eine bundesweit qualifizierte, flächendeckende Versorgung von Patienten mit berufsbedingten Hauterkrankungen durch neue Versorgungsstrukturen zu schaffen – getragen von den Institutionen des BG Klinikkonzerns – und diese wissenschaftlich zu begleiten.
Rolf Keppeler, Geschäftsführer des BG Klinikums Hamburg und des iDerm, betont die Wichtigkeit der Stiftungsprofessur für den Behandlungsauftrag des iDerm: „Wir gratulieren Prof. Skudlik herzlich zu dieser besonderen Position. Mit der Besetzung der zweiten Stiftungsprofessur stärken wir die praxisnahe Forschung, die direkt den Versicherten zugutekommt und Versorgungswege der Unfallversicherungsträger stärkt. Durch eng verzahnte interprofessionelle Zusammenarbeit schaffen wir bundesweit zugängliche, qualitativ hochwertige Versorgungskonzepte – heute und in Zukunft. Zudem wird hierdurch gewährleistet, dass auch künftig in Bereichen, in denen sich Bedarfe zeigen, in Abstimmung mit der DGUV neue, wichtige Versorgungsmodelle entwickelt und etabliert werden, wie beispielsweise im Bereich der Versorgung Betroffener mit berufsbedingtem Hautkrebs.“
Die iDerm gGmbH bildet seit ihrer Gründung im Jahr 2008 mit ihren Standorten in Hamburg und Osnabrück den Schwerpunkt der medizinisch-pädagogischen Versorgung von Versicherten aus der gesetzlichen Unfallversicherung mit beruflich bedingten Hauterkrankungen in ganz Deutschland. Sowohl die Universität Osnabrück als auch das BG Klinikum Hamburg profitieren von der Kooperation durch die enge Verzahnung, unter anderem mit dem Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität Osnabrück, der Expertise des iDerm und der gemeinsamen Forschungsarbeit. Ziel der Verbindung der beiden berufsdermatologischen Standorte in Hamburg und Osnabrück mit einer universitären Einrichtung war von Beginn an die Optimierung der Prävention und Rehabilitation von Versicherten der Unfallversicherung mit beruflichen Hauterkrankungen auf wissenschaftlicher Basis weiterzuentwickeln.