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Erste Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV2 für Mitarbeiter der BG Unfallklinik Murnau

Heute war es so weit – die BG Unfallklinik Murnau erhielt ihre erste Impfstofflieferung aus den Beständen des Bayerischen Impfzentrums Garmisch-Partenkirchen.

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25.01.2021 BG Unfallklinik Murnau

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Umgehend startete die Impfung von Mitarbeitern, die in Klinikbereichen mit einer besonders hohen Ansteckungsgefahr tätig sind, in der eigens eingerichteten Impfstelle. „Wir freuen uns, dass es nun so weit ist und wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit Monaten in vorderster Reihe Patienten versorgen, mit der Impfung schützen  können“, sagt Sarah Heinze, Geschäftsführerin der BG Unfallklinik Murnau. „Die freiwillige Impfung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut angenommen und die hohe Impfbereitschaft stimmt uns sehr hoffnungsvoll, somit auch als Klinik einen weiteren Beitrag zur Kehrtwende der Pandemie leisten zu können.“

Bereits am ersten Tag erhielten 91 Mitarbeiter aus der Pflege, der Ärzteschaft und weiteren patientennahen Bereichen die erste Impfung. Am Folgetag konnten noch 42 Impfdosen vergeben werden. „Gemäß der Corona-Impfverordnung verabreichen wir selbstverständlich zuerst denjenigen, die das höchste Risiko tragen, eine Impfung“, erklärt Dr. Frithjof Wagner, Oberarzt und Ärztlicher Leiter der Mitarbeiter-Impfstelle an der BG Unfallklinik Murnau. Damit beschreibt er den Stufenplan, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit tatsächlichen und potentiellen Covid-19-infizierten Patienten in Kontakt sind, vorrangig berücksichtigt. Seit Beginn der Pandemie entlastet die BG Unfallklinik Murnau die umliegenden Kliniken, welche als Schwerpunkthäuser für die Versorgung von Corona-Patienten definiert wurden, in der Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten. Durch den häufig noch ungeklärten Corona-Status von Notfallpatienten ergeben sich Risiken für das Personal in Bereichen wie zum Beispiel der Notaufnahme oder der Intensivstation. „Natürlich möchte man sofort jeder Kollegin und jedem Kollegen eine Impfung ermöglichen, aber dafür reicht der Impfstoff einfach noch nicht“, erklärte Wagner. Das einzige Problem für die Klinik besteht aktuell in der nicht ausreichende Zuteilung von Impfstoff. Auch Prof. Dr. Fabian Stuby, Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Murnau, appelliert, die Impfstofflieferungen bedarfsgerechter zu verteilen „Es ist nicht nachvollziehbar, dass andere Einrichtungen mit einem vergleichbaren Ansteckungsrisiko bei den Lieferungen vorrangig berücksichtigt werden. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das eine strapazierende und unerklärliche Situation.“ Bislang greift die Klinik auf Spontanlieferungen zurück.  

Verabreicht wird der Impfstoff des deutschen Entwicklers BioNTech gegen das SARS-CoV-2-Virus von Klinikbeschäftigten in einer eigens eingerichteten Impfstelle. Das Vakzin wird morgens im Gesundheitsamt Garmisch-Partenkirchen unter besonderen Transportbedingungen abgeholt, fachgerecht bei 2-8 °C gelagert und umgehend zubereitet und verabreicht. „Die größte logistische Herausforderung ist es, auf die kurzfristig zugesagten Liefermengen zu reagieren, ohne den Arbeitsalltag in der Klinik zu beeinflussen“, sagt Wagner. „Unser Team ist so aufgestellt, dass wir sofort starten können, sobald wir einen Impfstoff aus Garmisch-Partenkirchen bekommen. Spätestens, wenn die Impfstofflieferungen sprudeln, können wir täglich bis zu 200 Impfungen durchführen“, so Wagner. Dafür mussten im Hintergrund zahlreiche Prozesse angepasst werden. „Ein wichtiges Anliegen war es uns, die Mitarbeiter-Impfstelle in die Klinik zu integrieren, damit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nach Garmisch-Partenkirchen fahren müssen“, fügt Heinze hinzu. So ist es der Klinik möglich, die Impfung während der Arbeitszeit anzubieten.

Voller Zuversicht und Enthusiasmus stellte das Impfteam, bestehend aus Pflegekräften und Ärzten, die Einrichtung  innerhalb weniger Tage in einem separaten Bereich der Klinik auf die Beine. Für den Betrieb müssen unter anderem die Hygienevorgaben der Bayerischen Impfzentren erfüllt werden. Auch wurde ein geeichter Medikamentenkühlschrank aufgebaut und die Beschilderung der Laufwege folgt dem Muster eines Flughafens.

 „Es ist ein gutes Gefühl, endlich ein hochwirksames Mittel gegen die Coronakrankheit in Händen zu haben“, resümiert Wagner.