Hernien­chirurgie

Bei einer Hernie treten Eingeweide aus einer Lücke in der Bauchwand nach außen. Häufig wird die Hernie auch Eingeweidebruch genannt. Brüche können an verschiedenen Stellen der Bauchwand entstehen und sind meist erworben, seltener angeboren.

Hernien kommen häufig vor

Leistenbruch und Nabelbruch treten am häufigsten auf. Der Bruch befindet sich bei diesen Hernien an einer natürlichen Schwachstelle der Bauchwand. 

Nach offenen Bauchoperationen kommt es bei jedem fünften Patienten zu einem Narbenbruch. Häufige Narbenbrüche sind parastomale Hernien nach Anlage eines künstlichen Darmausganges.

Behandlung von Hernien

Ohne Behandlung können sich Brüche vergrößern. Ein lebensbedrohlicher Notfall tritt ein, wenn Eingeweide in der Bruchlücke eingeklemmt werden. Dann muss umgehend operiert werden. Bei nicht eingeklemmten Brüchen, die sich leicht zurückschieben lassen, kann die Operation geplant werden.

Bei der Hernienoperation wird der Bruch zurückverlagert und die Schwachstelle der Bauchwand verstärkt. Dafür ist meist die Einlage eines Netzes erforderlich.

Nach Möglichkeit führen wir in den BG Kliniken minimalinvasive Eingriffe durch:

  • TEP und TAPP für Leistenbrüche
  • MILOS für Nabel-, Narben- und Epigastrische Hernien
  • IPOM für Narben, Nabel und parastomale Hernien

Zudem bieten wir die klassischen offenen Verfahren an:

  • Lichtenstein- oder Shouldice-Methode bei Leistenbruch
  • Sublay-Methode oder offenes IPOM bei Narbenbruch

Außerdem führen wir komplexe Bauchdeckenrekonstruktionen bei sehr großen Brüchen und offenem Abdomen beziehungsweise Laparostoma durch.

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