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STIKO-Empfehlung zu heterologen Impfungen

Die STIKO empfiehlt seit Kurzem nach einer Erstimpfung mit einem Vektor-Impfstoff wie Vaxzevria (AstraZeneca) die Zweitimpfung mit einer mRNA-Vakzine für alle Altersgruppen. Erste Ergebnisse der britischen Com-Cov-Studien stützen diese Empfehlung.

 

 

Nach dem Bekanntwerden von VITT-/ VIPIT-Fällen im Zusammenhang mit Vektor-Vakzinen bei jüngeren Personen bestand sowohl Unsicherheit bei Erstgeimpften als auch in der klinisch-wissenschaftlichen Gemeinschaft, welche Zweitimpfstrategie zukünftig verfolgt werden sollte. Die britischen, randomisierten Com-Cov-Studien (Com-Cov-Study) untersuchen die immunologische Antwort und klinische Wirksamkeit verschiedener Kombinationen von Vektor- und mRNA-Vakzinen. 

In einer ersten Auswertung von 104 Probandinnen und Probanden, welche zuerst mit Vaxzevria geimpft wurden, und 109 Probandinnen und Probanden, die zuerst Comirnaty erhielten, führten die Vaxzevria / Cominarty und Comirnaty / Comirnaty Paarungen zur stärksten Immunantwort (Abb. 1) (SSRN). 

Die Auswirkung dieser Beobachtung auf das Auftreten klinischer COVID-19-Fälle ist noch unklar.

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Abb. 1

Ergebnisse der Com-Cov-Studie zur Immunantwort nach homologer und heterologer Impfung gegen SARS-CoV-2 bzw. COVID-19. Nach SSRN.

Fazit

Die STIKO-Empfehlung, nach Erstimpfung mit einer Vektor-Vakzine einen mRNA-Impfstoff zu verabreichen, wird durch immunologische Daten untermauert. Klinische Ergebnisse bleiben abzuwarten. Die immer noch unzureichende Belieferung von Haus- und Betriebsärztinnen und -ärzten mit Impfstoffen muss verbessert werden, um der zunehmenden Nachfrage gerecht zu werden.

Stand: 08.07.2021