Nadine Nachbauer, Assistenzärztin der Unfallchirurgie im BG Klinikum Bergmannstrost Halle, wurde von der AOTrauma Deutschland mit einem Forschungsstipendium für den wissenschaftlichen Nachwuchs ausgezeichnet. Sie erhält den Preis für ihre geplante Studie zum Outcome nach einer Kontakt- oder Distanz-Arthrodese des Kniegelenkes. Das Verfahren einer Kniegelenkversteifung (Arthrodese) kommt in Ausnahmefällen als sogenanntes Salvage-Verfahren infrage, wenn der funktionelle Verlust des Kniegelenks so gravierend ist, dass ein endoprothetischer Gelenkersatz nicht mehr möglich ist.

Das jetzt ausgezeichnete Forschungsprojekt basiert auf einem umfangreichen retrospektiven Datensatz von betroffenen Patientinnen und Patienten des BG Klinikums Bergmannstrost Halle, zudem ist eine prospektive Auswertung von Patientendaten geplant. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen einen Beitrag zur künftigen Entscheidungsfindung bei komplexen gelenkerhaltenden Verfahren leisten.

Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Anschubfinanzierung sowie ein Mentoring. Die AOTrauma Deutschland will mit dem Stipendium junge Unfallchirurginnen und -chirurgen fördern, die sich neben ihrer klinischen Arbeit mit wissenschaftlichen Fragestellungen im klinischen oder experimentellen Bereich auseinandersetzen.

Der Preis wird jährlich von der AO Trauma Deutschland vergeben, einer Sektion der globalen Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO). Diese ist die weltweit größte Vereinigung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal, die auf dem Gebiet der Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates tätig sind. Übergeben wurde die Auszeichnung am 30. Oktober 2025 auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2025 in Berlin (s. Foto).

Nadine Nachbauer ist seit 2021 im BG Klinikum Bergmannstrost Halle tätig und absolviert derzeit an die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie ihre Facharztausbildung Orthopädie und  Unfallchirurgie.