Im Bergmannstrost haben Studierende der Universitätsmedizin Halle zum ersten Mal das neue und hochspezialisierte Wahlpflichtfach Verbrennungsmedizin absolviert. Der zweitägige Kurs wird vom Brandverletztenzentrum unter Leitung von Chefarzt Prof. Frank Siemers organisiert und gibt praxisnahe Einblicke in moderne Verfahren der Akutversorgung, Wundbehandlung und Narbenversorgung.
Zum Programm gehörten ein Rundgang durch das Brandverletztenzentrum und die Teilnahme an einer Visite. Hier trafen die Studierenden auf Patientinnen und Patienten, deren Fälle sie zuvor in einem theoretischen Teil kennengelernt hatten. Bei einer ambulanten Sprechstunde zusammen mit Prof. Siemers konnten die Studierenden mit einem Patienten sprechen, der nach einem Wohnungsbrand 2024 mit schwersten Verletzungen in das Bergmannstrost kam. Im Skills Lab des Dorothea-Erxleben-Lernzentrums konnten die Studierenden eine Spalthautentnahme üben. Damit gewinnen Verbrennungsmediziner Haut von gesunden Körperstellen eines Patienten, um sie auf verbrannte Körperstellen zu transplantieren.
Chefarzt Siemers und Mit-Organisatorin Assistenzärztin Katharina Müller freuten sich über die gute Resonanz bei den Studierenden: „Wir arbeiten in einem sehr speziellen Bereich der Medizin, der im Studium keine große Rolle spielt. Mit dem Wahlpflichtfach können wir angehenden Medizinerinnen und Medizinern einen frühen Zugang zu diesem Fachbereich ermöglichen.“