Störungen des sagittalen Profils

Unter „sagittalem Profil“ versteht man die Position des Körpers in der Seitansicht. Zu einer Störung des sagittalen Profils kommt es bei einer zu starken Vorwärts- (Kyphose) oder Rückwärtskrümmung (Lordose) der Wirbelsäule.

Durch die Störung des sagittalen Profils ist der Mensch nicht mehr in der Lage, das Gleichgewicht zu halten und hat die Tendenz nach vorne oder – sehr selten – nach hinten umzufallen. Störungen des sagittalen Profils können zum Beispiel bei Morbus Bechterew oder bei in Fehlstellung verheilten Wirbelfrakturen auftreten.

Durch die Störung des sagittalen Profils kann es zu Beschwerden über der dafür verantwortlichen Wirbelsäulenregion kommen, die als lokale Druckschmerzen oder Klopfschmerzen imponieren. Häufig sind auch sogenannte „fortgeleitete“ Beschwerden, die dadurch zustande kommen, dass der gesamte Körper, zum Beispiel das Becken und die Wirbelsäule sich an die Fehlstellung anpassen. So sind beispielsweise bei Fehlstellungen im Brustwirbelsäulenbereich, neben lokalen Beschwerden auch Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder auch der Schulter-Nacken-Region häufig.

Die Basis der Behandlung ist immer die konservative Therapie. Hier sind vermehrt ein Muskelaufbau sowie Dehnungsübungen sinnvoll. Auch lokale Infiltrationen zur Schmerzlinderung oder ein sogenanntes multimodales Schmerztherapiekonzept sind sinnvoll. Sollte die konservative Therapie die Beschwerden nicht adäquat reduzieren, besteht auch die Möglichkeit im Rahmen einer operativen Behandlung eine Korrektur der Wirbelsäulenfehlstellung zu erzielen. Die chirurgische Behandlung ist dabei sehr stark von der Art und dem Ausmaß der Fehlstellung abhängig.

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