Stellungnahme: Zeitarbeit bei den BG Kliniken

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22.09.2021 BG Kliniken

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Eike Jeske

Bereichsleiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
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Viele Branchen in Deutschland leiden nicht erst seit der Coronakrise unter eklatantem Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Besonders belastet ist das Gesundheitswesen und hier vor allem der Pflege- sowie Funktionsbereich, der zudem vielerorts von den Folgen mangelnder Investitionsfinanzierung und politischen Vorgaben wie Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche betroffen ist. In der Folge fällt es zahlreichen Gesundheitseinrichtungen im ganzen Bundesgebiet zunehmend schwer, freie Stellen im Pflege- und Funktionsbereich neu- oder nachzubesetzen und eine umfassende Gesundheitsversorgung dauerhaft sicherzustellen.

Der Rückgriff auf die temporäre Beschäftigung von Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 1 AÜG (Leiharbeitskräfte) über Zeitarbeit ist in dieser Situation daher für viele Gesundheitseinrichtungen die aktuell einzige Möglichkeit, kurzfristige Personalbedarfe zu kompensieren. Das Angebot der Zeitarbeit ist von daher ein elementarer Bestandteil in der Personalpolitik von Gesundheitseinrichtungen, um kurzfristige Engpässe in der Personalausstattung bei der medizinischen Versorgung zu schließen.

Vor allem Krankenhäuser sind daher vorerst auch weiterhin auf den Einsatz von Leiharbeitskräften angewiesen. Nur so können sie in einer alternden Gesellschaft unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen ihre Personaluntergrenzen im Pflegebereich erfüllen und den Klinikbetrieb für ihre Patientinnen und Patienten aufrechterhalten. Die BG Kliniken setzen deshalb neben anderen Instrumenten, beispielsweise der Rekrutierung von ausländischen Pflegekräften, der Etablierung von Ausfallkonzepten, Poolbildungen oder einer lebensphasenorientierten Personalpolitik, weiterhin auch auf den angemessenen Einsatz von Zeitarbeit. Anderslautende Stellungnahmen dazu in der aktuellen Medienberichterstattung geben nicht die Auffassung der BG Kliniken wider.

Darüber hinaus bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen sich aus dem seit längeren Zeit geführten Diskurs um Angebotsreduzierung im stationären Bereich für den Stellenmarkt im Pflegebereich ergeben.

Die Konzerngeschäftsführung