Kontinenz­versorgung

Inkontinenz ist ein weltweit verbreitetes Krankheitsbild; hierbei werden Harn- und Stuhlinkontinenz unterschieden. In Abhängigkeit vom Alter, leiden in Deutschland bis zu 25 % der Frauen und bis zu 11 % der Männer an einer Harninkontinenz. An einer Stuhlinkontinenz leiden bis zu 4 % aller in Deutschland lebenden Menschen.

Einfache verhaltenstherapeutische Maßnahmen stehen am Anfang jeder Behandlung einer Harn- oder Stuhlinkontinenz wie z. B. 

  • Gewichtsreduktion
  • ausgewogene Ernährung
  • körperliche Betätigung 

Weitere mögliche konservative Therapieoptionen bieten 

  • Beckenbodentraining
  • Bio-Feedback und Elektrostimulation der Beckenbodenmuskulatur
  • unterschiedliche medikamentöse Therapieformen inklusive
  • Botulimumtoxin-Injektionen in den Harnblasenmuskel.

Falls konservative Behandlungsmethoden ausgeschöpft bzw. diese nicht zielführend sind, kommen operative Verfahren in Betracht:

  • Schlingenoperation
  • Blasenschrittmacher
  • künstliche Harnröhrenschließmuskel
  • Operation der Prostata bei entsprechender Erkrankung
  • Operation der Harnblase

Viele Menschen müssen jedoch auf einfache Hilfsmittel zurückgreifen, weil es sich beispielsweise um ältere Personen handelt, konservative Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolgt geführt haben oder Operationen nicht möglich sind. Dann kommen Hilfsmittel zum Einsatz wie z. B.:

  • Toilettenstühle
  • Toilettensitzerhöhungen
  • Vorlagen/Windeln in verschiedenen Stärken
  • Kondomurinale
  • intermittierender Katheterismus oder 
  • Harnblasendauerkatheter

Die möglichen Ursachen sind vielfältig, um diese zu erkennen ist eine fundierte neuro-urologische Diagnostik empfehlenswert. Die Behandlungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig und bedürfen einer individuell angepassten Therapie.

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