Erste Transradiale Osseointegration in Deutschland

BG Klinik Tübingen baut Vorreiterrolle aus.

Infos zur Pressemitteilung

01.10.2025

Pressekontakt

Eva Schneider

Leitung Stabsstelle Unternehmens­kommunikation
07071 606-1670 E-Mail

An der BG Klinik Tübingen wurde erstmals in Deutschland eine transradiale Osseointegration erfolgreich durchgeführt. Bei diesem innovativen Verfahren wird ein Implantat im Knochen verankert, das durch die Haut ausgeleitet wird und so die direkte Verbindung zu einer Prothese ermöglicht – ähnlich wie bei modernen Zahnimplantaten. Der entscheidende Vorteil: Ein konventioneller Prothesenschaft ist nicht mehr erforderlich.

Diese Technik kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Schaftprothesen aufgrund der Kürze oder Beschaffenheit des Stumpfes nicht getragen werden können. Bislang wird die Methode überwiegend bei Amputationen auf Oberarm- und Oberschenkelhöhe sowie am Daumen angewendet. Mit der nun an der BG Klinik Tübingen erfolgreich durchgeführten Operation konnte erstmals eine Patientin mit transradialer Amputation (Unterarm) mit einem Implantat versorgt werden. Dadurch wird die langfristige Nutzung und Funktion der Prothese deutlich verbessert.

„Die BG Klinik Tübingen ist auf diese komplexe Art der Versorgung spezialisiert, die nur durch die enge Zusammenarbeit vieler Fachdisziplinen und die Bündelung besonderer Expertise möglich ist. Allein für diese Operationsmethode kommen Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland zu uns nach Tübingen“, erklärt Prof. Dr. Jonas Kolbenschlag, Leitender Arzt für funktionelle Rekonstruktion und periphere Nervenchirurgie an der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie der BG Klinik Tübingen.

Mit diesem Eingriff unterstreicht die BG Klinik Tübingen erneut ihre Vorreiterrolle in der Weiterentwicklung innovativer Behandlungsmethoden und in der hochspezialisierten Versorgung von Patientinnen und Patienten nach schweren Verletzungen.