In der medizinischen Behandlung und Versorgung können ethische Entscheidungskonflikte entstehen. Häufige Themen sind bspw. Aufklärung und Einwilligung, insbesondere bei nicht einwilligungsfähigen Patientinnen und Patienten. Auch Art und Umfang der Behandlung oder die persönlichen Vorstellungen der betroffenen Personen bezogen auf ein würdiges Sterben werden oft diskutiert.

Die ethische Fallbesprechung ist ein Weg, im klinischen Alltag die individuelle Entscheidungsfindung zu unterstützen. Wir beachten dabei die geltende Schweigepflicht. Meist geht es darum, die besten Maßnahmen für die Patientin bzw. den Patienten zu finden. Dabei werden ihre persönlichen Werte berücksichtigt.

Die Beratung findet in der Regel auf der Station statt. Je nach Fragestellung nehmen teil: 

• Vertreterinnen und Vertreter aller an der Behandlung und Versorgung beteiligten Berufsgruppen (Ärztlicher Dienst, Pflege, Therapie etc.)
• die Patientin bzw. der Patient oder deren Vertretung (rechtliche Betreuung oder Bevollmächtigte)
• Angehörige und andere nahestehende Personen (sofern von der Patientin bzw. dem Patienten gewünscht)

Die Fallbesprechung wird in der Regel von ein oder zwei qualifizierten Moderatorinnen bzw. Moderatoren geleitet, die nicht Teil des behandelnden Teams sind. Sie helfen dabei, eine nachvollziehbare, ethisch begründete Empfehlung zu finden.
 

Alle an der Behandlung und Versorgung beteiligten bzw. davon betroffenen Personen können eine Anfrage stellen:

• Patientinnen und Patienten
• Vertreterinnen und Vertreter der Patientinnen und Patienten (rechtliche Betreuung oder Bevollmächtigte)
• Angehörige und andere nahestehende Personen
• Mitarbeitende der Klinik
   

Sie können sich jederzeit unter Ethikkomitee@bgu-tuebingen.de an das Klinischen Ethikkomitees wenden. Gerne können Sie auch unser Antragsformular verwenden.