Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik sorgt für eine umfassende medizinische Rehabilitation mit dem Ziel, die Unfallfolgen zu beseitigen oder weitestgehend zu minimieren. Der Wiedereinstieg in die berufliche Tätigkeit und die damit verbundene persönliche Unabhängigkeit der Patienten steht hier an erster Stelle.
Im Rahmen der medizinischen und beruflichen Rehabilitation bietet die Ergotherapie Unterstützung an in den beruflichen Alltag zurückkehren zu können. Durch gezieltes Training an speziellen Trainingseinheiten und sogenannten Modellarbeitsplätzen können körperliche Fähigkeiten gesteigert werden.
Um den Patienten optimal helfen zu können beziehen wir ihre persönlichen Voraussetzungen, wichtige Freizeitaktivitäten und Ihre berufliche Situation in die Therapie mit ein.
Die Ergotherapeuten begleiten Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma oder einem Schlaganfall von der Intensivstation bzw. der Intermediate-Care-Station bis zum Abschluss der Rehabilitationsphase.
Die Unterstützung gilt der Entwicklung größtmöglicher Selbständigkeit der Patienten. Die Selbstversorgung wie z.B. Körperhygiene, Umziehen oder Essen sind die ersten Schritte dazu. In der Folge werden Patienten an weiträumigere Tätigkeiten, das Kochen oder die Erledigung von Besorgungen (Einkäufe, Ämter etc.) herangeführt. Darauf aufbauend liegt der Fokus der Therapie bei der möglichen Wiederaufnahme einer produktiven Tätigkeit und der aktiven Freizeitgestaltung. Regelmäßige Betätigungen mit persönlichem Bezug aktivieren dabei die selbständige Umweltanpassung.
Häufig behandelt die Ergotherapie Patienten mit Mehrfachverletzungen. Sie werden dazu angeleitet schnellstmöglich eigenständige Handlungen ausführen zu können. Gerade Mehrfachverletzungen erfordern ein berufsübergreifendes therapeutisches Vorgehen, da eine Therapie „Hand-in-Hand“ für den weiteren Rehabilitationsverlauf von entscheidender Bedeutung ist.
In der Akutphase werden die Patienten mit Hilfsmitteln versorgt und zu früh-funktionellen Übungen angeleitet, um möglichst viele Alltagsaktivitäten selbst zu übernehmen.
Patienten mit komplexen Handverletzungen werden sowohl in der Akut-, als auch während der Rehabilitationsphase von spezialisierten Kollegen behandelt. Die Besonderheit der menschlichen Hand macht ein ebenso aufwändiges, wie individuell abgestimmtes Nachbehandlungsprogramm notwendig. Dieses beinhaltet die Versorgung mit statischen oder dynamischen Schienen, kombiniert mit spezifischen Übungen für alltägliche Tätigkeiten. In der Rehabilitationsphase, steht das Training zum Gebrauch alltäglicher Gegenstände und die Nutzung von Maschinen und Werkzeugen im Beruf im Vordergrund.
Patienteninformationen:
Verletzung der Beugesehnen
Verletzung der Daumenbeugesehen
Verletzung der Daumenstrecksehne
Verletzung der Strecksehnen
Patienten mit Querschnittlähmung bedürfen besonderer therapeutischer Zuwendung. In der BG Unfallklinik Murnau werden zumeist Patienten mit einer sogenannten Tetraplegie behandelt. Hierbei sind Beine und Arme betroffen. Ziel ist es, größtmögliche Unabhängigkeit im Alltag und im sozialen Umfeld zu erlangen. Im Fokus der schwerstbetroffenen Patienten steht dabei die eigenständige Kommunikation.
Gezieltes Funktionstraining fördert die Restmotorik und steigert die Selbständigkeit. Die Versorgung mit individuellen Hilfsmitteln verbessert die Handlungsmöglichkeiten der Patienten und unterstützt die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Um den Patienten auf dem Weg zurück ins Leben bestmöglich zu helfen, werden laufend technische Neuerungen zusammen mit den Patienten erprobt.
Patienteninformationen:
- "Back to the roots"
- "Bewegung neu lernen"
- "Den Alltag meistern"
- "Den Alltag selbst gestalten"
- "Immer up to date"
- "Küchen- und Haushaltstraining"
- "Neue Technologien im Einsatz"