Patient mit zwei Pflegekräften auf der Station für Rückenmarksverletzte

Verletzungen des Rückenmarks

Verletzungen des Rückenmarks, die zu einer Kommunikationsunterbrechung zwischen der Zentrale, dem Gehirn, und den inneren Organen und Gliedmaßen führen, sind sowohl auf Unfälle als auch auf Erkrankungen zurückzuführen.

Das Rückenmark liegt im Wirbelkanal und wird durch die 33 Wirbel der Wirbelsäule geschützt. Alle vom Gehirn absteigenden und zum Gehirn aufsteigenden Nervenbahnen verlaufen in diesem Kanal. Sie dienen der Kommunikation des Gehirns mit den inneren Organen, den Muskeln und der Haut. Zusammen mit dem Gehirn bilden sie das Zentral­nerven­system (ZNS): Das Gehirn sendet über die Nerven­bahnen im Rückenmark zum Beispiel Botschaften an einen Muskel, wie schnell und wann und wie weit er sich bewegen soll. An das Gehirn zurück werden dann Meldungen über den Bewegungs­erfolg, aber auch viele andere Informationen wie u. a. Empfindungen (Schmerz, Berührung, Temperatur und Ähnliches), Tiefen­sensibilität und der Dehnungs­zustand von Muskeln und Sehnen gesendet. Einfache Reflexe werden bereits auf der Ebene des Rückenmarks verschaltet, ohne dass das Gehirn mit einbezogen wird.