Hygiene in der täglichen Praxis

Für die Gesunderhaltung unserer Patienten sowie zur Gesundheitsförderung und Infektionsverhütung wird in der BG Unfallklinik zusätzlich zur selbstverständlichen Beachtung der geltenden Gesetze, Vorschriften und Regeln und der Schulung des Personals intensiv daran gearbeitet, ein transparentes, praktikables und individuell auf die Klinik zugeschnittenes Hygienemanagement umzusetzen.

  • Wir zeichnen alle Daten zu Krankenhaus­infektionen auf und führen haus­interne bzw. externe Infektions­statistiken. Erfasst werden Häufig­keit und Art der Er­krankung, Er­reger, Resistenz­spektrum, Lokal­isierung auf be­stimmte Be­reiche etc.
  • Seit zwanzig Jahren sind wir als Referenz­klinik Teil des „Kranken­haus-Infektions-Surveillance-System (KISS)“. Das Erfassungs­system ist am „Nationalen Referenz­zentrum (NRZ) für Surveil­lance von nosokomialen Infektionen“ des Instituts für Hygiene und Umwelt­medizin der Berliner Charité an­gesiedelt. Ko­operations­partner ist auch das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Hier werden bundes­weit Daten zu Resistenzen und Infek­tionen ge­sammelt, die auch in gesetz­liche Regelungen ein­fließen.
  • Wir er­stellen hygienische Stand­ards für infekt­iöse Er­krankungen und zum Um­gang mit multi­resistenten Er­regern. Dies be­inhaltet auch Hygiene­maßnahmen bei Patienten mit einer Kolonisation (Be­siedlung) bzw. In­fektion mit MRSA, MRGN oder VRE.
  • Durch die enge Zusammen­arbeit mit den zu­ständigen Aufsichts­behörden, ins­besondere mit dem Gesundheits­amt der Stadt Frankfurt am Main, stellen wir die hohe Qualität in der Hygiene an der BG Unfall­klinik Frankfurt am Main sicher.
  • Die enge Ver­zahnung unserer haus­eigenen Kommissionen (Hygiene­kommission, Arzneimittel­kommission, Medizinprodukte­kommission, ABS-Kommision etc.) gewähr­leistet, dass das Thema Hygiene bei allen wichtigen Ent­scheidungen in der Klinik mit­einbezogen wird.
  • Wir engagieren uns gemeinsam mit dem Gesundheits­amt der Stadt Frankfurt am Main im „MRE-Netz Rhein-Main“ beim Kampf gegen multi­resistente Er­reger (MRE). In den Jahren 2013, 2015, 2017 und 2019 er­hielten wir das MRE-Siegel. Voraus­setzung für den Er­halt des Siegels sind unter anderem eine strukturierte Hygiene­organisation in der Klinik, Schul­ungen und Fort­bildungen zu antibiotika­resistenten Er­regern sowie die Umsetzung sachgerechter Hygienemaßnahmen, insbesondere guter Händehygiene und Händedesinfektion.
  • Die statistische Auswertung und Inter­pretation der von uns er­hobenen Daten in Zusammen­arbeit mit dem bakteriologischen Labor führt zur Er­mittlung von aktuellen Infektions­raten. Dies hilft uns die Infektions­raten weit unter dem Durch­schnitt der er­warteten Werte zu halten. Auch die Vor­sorge von Infektionsausbruchs­situationen ist ein wichtiges Betätigungs­feld, zu dem auch Personal­untersuchungen zählen können.