Qualitätsvertag zwischen AOK und BG Klinik Tübingen sorgt für besonders hohe Standards bei Hüft­implantationen

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21.11.2022 BG Klinik Tübingen

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Eva Schneider

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Arthrose an Knie und Hüfte weit verbreitet

Es schmerzt beim Loslaufen, unter Belastung, die Gelenke sind steif am Morgen und angeschwollen. Das alles können Anzeichen einer Arthrose sein. Im weiteren Krankheits­verlauf kommen dauerhafte Schmerzen im Gelenk, auch nachts und in Ruhe, sowie Bewegungs­einschränkungen hinzu. Nach einer aktuellen Statistik der AOK Neckar-Alb waren im Jahr 2021 49.050 Versicherte wegen einer Arthrose in ärztlicher Behandlung. Das sind knapp 13 Prozent aller AOK-Versicherten in der Region. Besonders häufig sind Hüft- und Kniegelenke von Arthrose betroffen. Wenn die Erkrankung fortgeschritten ist, kann ein Gelenk­ersatz notwendig werden. Vergangenes Jahr erhielten 1.617 AOK-Versicherte in Neckar-Alb eine endoprothetische Versorgung.

Damit Versicherte mit einer Hüftarthrose die bestmögliche Behandlung erhalten, hat die AOK mit der BG Klinik Tübingen einen Qualitätsvertrag für Hüftendoprothetik geschlossen. Damit soll die Komplikations­rate gesenkt und Patienten eine schnellere Genesung und Mobilität ermöglicht werden. Wo Operationen tatsächlich medizinisch sinnvoll sind, wird die Behandlung optimal an die Betroffenen angepasst – von der ersten Untersuchung bis zur Reha. „Grundsätzlich wollen wir Komplikationen und jede unnötige Operation vermeiden“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Tina Histing, Ärztliche Direktorin der BG Klinik Tübingen. „Für eine erfolgreiche Hüft-OP sind die Erfahrung der Operateure und die standardisierten Abläufe in der behandelnden Klinik maßgeblich.“ 

Prof. Dr. med. Histing und ihr Team nehmen die Behandlung nach einem neuen Konzept vor, das die AOK gemeinsam mit führenden Operateuren aus ganz Deutschland entwickelt hat. 

Krankenhäuser, die an dem Qualitätsvertrag teilnehmen, müssen strenge strukturelle Voraussetzungen erfüllen und ihre Behandlungs- und Ergebnisqualität kontinuierlich über das bereits bestehende Niveau steigern. Das bedeutet, dass die Klinik zu jeder Zeit im Bereich der Hüftendoprothetik auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand ist und eine hohe Expertise vorweisen kann. Dies stellt eine ganzheitliche und ineinandergreifende Behandlung durch Facharzt, Klinik und Reha sicher. 

Routine zahlt sich aus: Patienten, die in Kliniken mit weniger als 45 Hüftimplantationen im Jahr behandelt werden, haben laut einer AOK-Statistik ein um mehr als 30 Prozent erhöhtes Risiko für Komplikationen als solche, die in Kliniken mit mehr als 200 Hüftimplantationen jährlich operiert werden. In der BG Klinik Tübingen wurden im Jahr 2021 302 primäre Hüften implantiert und 98 Wechseloperationen an der Hüfte durchgeführt. Die ärztliche Leitung der Sektion Endoprothetik BG Klinik Tübingen haben die zwei Senior Hauptoperateure, Dr. med. univ. Stephan Riedmann und Götz-Friedrich Wenig. Das Einsetzen von Hüftgelenk-Prothesen belegte im vergangenen Jahr Rang 7 der Top-10 der häufigsten Operationen. Im Jahr 2021 wurde der Eingriff in Deutschland 233.537-mal durchgeführt. 

Insbesondere in den frühen Stadien einer Arthrose ist es häufig möglich, die Erkrankung ohne Medikamente und ohne Operation zu behandeln. Studien zeigen, das regelmäßige Kräftigungs- und Beweglichkeits­übungen Schmerzen lindern und die Gelenkfunktion verbessern können. Gezieltes Training und gelenkschonende Bewegungs­arten sind daher wichtiger Bestandteil der Therapie. Empfehlenswerte Sportarten sind insbesondere Nordic Walking, Radfahren, Skilanglauf, Schwimmen, Aqua-Jogging und Wasser­gymnastik, Aerobic, Ausdauertraining auf dem Cross-Trainer sowie Krafttraining im Fitnessstudio. 

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