Prof. Dr. Thorsten Steinfeldt setzt Standard in der Regionalanästhesie

Große Freude über den weltweit sechsten Platz für die meisten Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Studien zur Regionalanästhesie bei Prof. Dr. Thorsten Steinfeldt, Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie der BG Unfallklinik Frankfurt. Hinter dem Ranking steht eine wissenschaftliche Publikation aus der Zeitschrift Journal of Pain Research (Shbeer et al., J Pain Research 2022;15:2337-2350), wonach weltweit die Publikationen wissenschaftlicher Studien zum Themenfeld der Regionalanästhesie aus den letzten 10 Jahren analysiert wurden.

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26.09.2022 BG Unfallklinik Frankfurt am Main

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Rita Krötz

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Der Mediziner setzt Verfahren und Techniken auf den Prüfstand und macht dazu klinische und experimentelle Studien. Neben anderen, gelten seine Studienergebnisse global als Grundlage für Empfehlungen in Hinblick auf die Sicherheit der täglich angewendeten Verfahren zur Regionalanästhesie.

Ganz besonders freut sich Prof. Dr. Steinfeldt über die gute Infrastruktur an der BG Unfallklinik Frankfurt, die es ihm ermöglicht, auch weiterhin auf universitärem Niveau an innovativen Entwicklungen in der Regionalanästhesie zu forschen.

In den letzten zehn Jahren haben sich auf dem Gebiet der Regionalanästhesie bedeutende Fortschritte ergeben. Ganz besonders hat der Einzug der Ultraschalltechnik mit der Möglichkeit, feinste Nervenstrukturen zu visualisieren, dazu beigetragen. Bei peripheren Regionalanästhesieverfahren wird das Betäubungsmittel in die Nähe von Nerven injiziert, die eine bestimmte Region des Körpers versorgen. „Dabei muss das Ziel sein, möglichst präzise und zielgenau die einzelnen Nervenstrukturen mit einem Lokalanästhetikum zu blockieren, um Operationen in Regionalanästhesie zu ermöglichen, aber auch postoperativ Schmerzen auf ein Minimum zu reduzieren. „Der maximale Komfort für die Patientinnen und Patienten muss hier im Vordergrund stehen“, erläutert Prof. Dr. Steinfeldt.

Chronische Schmerzen nach der Operation sollen möglichst erst gar nicht entstehen. Gerade bei älteren Patienten sollen kognitive Störungen oder ein sogenanntes Delirium verhindert werden.

Die Anästhesie steuert somit nicht nur den operativen Prozess, sondern auch was danach mit der Patientin oder dem Patienten passiert. In diesem Punkt hat sich einiges getan, durch Regionalanästhesie leiden die Patientinnen und Patienten heute so gut wie nicht mehr unter Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation. „Das passt gut zu unserem Anspruch an der BG Unfallklinik Frankfurt, denn damit können die Patientinnen und Patienten schneller rehabilitiert werden, da sie auch nach schweren Operationen so gut wie keine Beeinträchtigung durch die Narkose erleiden“, weiß Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann, Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Frankfurt.

Das zählt etwa bei Eingriffen an der Schulter. „Hier können wir eine Punktion im Halsbereich setzen, die dafür sorgt, dass die Nervenfasern die für die Schulter zuständig sind, blockiert werden. Dadurch wacht der Patient oder die Patientin schmerzfrei auf, obwohl solche Operationen sehr schmerzhaft sein können, da die Schulter ein Gelenk mit maximalem Freiheitsgrad ist.

Ultraschall wird zu 90 Prozent eingesetzt

Heutzutage sind Ultraschallgeräte für Anästhesisten und Anästhesistinnen nicht mehr wegzudenken. 90 Prozent der Patientinnen und Patienten an der BG Unfallklinik Frankfurt werden damit behandelt. Es gibt kaum noch eine Operation oder Anästhesieleistung ohne Ultraschall. Ultraschall ist in den letzten Jahren zunehmend zur Routine im anästhesiologischen Arbeitsalltag geworden, sei es zur sicheren Gefäßpunktion, bei der Regionalanästhesie oder zur raschen Einschätzung von Patienten. Die Vorteile des Ultraschalls liegen darin, dass man sowohl das anzusteuernde Ziel, als auch die umgebenden empfindlichen und verletzbaren Strukturen darstellen kann.

Man verlässt sich nicht nur auf anatomische Landmarken, die interindividuell d.h. von Patientin zu Patientin sehr variieren können und hat dadurch einen weiteren Gewinn an Sicherheit bei kürzerem Zeitbedarf für die Anlage und die Anschlagszeit der Betäubung.