Regional­anästhesie

Regionalanästhesie ist ein Begriff, der für die Betäubung von Körperregionen (z. B. Arme oder Beine) steht.

Hier kann gezielt nur der Körperteil betäubt werden, der für die Operation vorgesehen ist. Kombiniert werden diese Verfahren häufig und auch je nach Patientenwunsch mit Medikamenten, die dem Patienten bzw. der Patientin effektiv Angst vor der Situation nehmen und so einen entspannten Zustand während der Operation schaffen sollen.

Bei Eingriffen an Hand, Unterarm und Ellenbogen wird das Betäubungsmittel ober-  bzw. unterhalb des Schlüsselbeins oder in die Achselhöhle gespritzt. Für Eingriffe an Schlüsselbein, Schulter und Oberarm wird das Medikament am Hals eingespritzt. Um die gewünschten Nerven zu lokalisieren, wird regelhaft mit Ultraschall und Nervenstimulation gearbeitet. Hierbei wird über die Nadel mithilfe eines Nervenstimulators ein elektrischer Impuls gegeben, sodass man in der Nähe des Nervens eine unwillkürliche Muskelzuckung auslöst.

Die Betäubung setzt nach circa 15 - 20 Minuten ein. Der Arm wird zunächst warm und anschließend gefühllos. Je nach Medikament kann die Betäubung mehrere Stunden anhalten. Bei längeren Eingriffen oder zur postoperativen Schmerztherapie können zudem dünne Katheter an den oben genannten Stellen eingelegt werden und die Schmerzmittelgabe kann kontinuierlich mittels Pumpe erfolgen. Sie haben hier die Möglichkeit sich bei Bedarf zusätzlich Schmerzmittel über die Pumpe zu geben. 

Sollte die Wirkung der Regionalanästhesie nicht ausreichend sein, um operieren zu können, kann jederzeit ein Verfahrenswechsel zur Allgemeinanästhesie erfolgen. 

Weitere Anwendungsbereiche der Regionalanästhesie können Betäubungen am Körperstamm (Brustkorb, Bauchwand, Rücken u. a.) und der unteren Extremität (Hüfte, Oberschenkel, Unterschenkel und Fuß) sein. Hier wird nach individuellem operativen Vorgehen die entsprechende Regionalanästhesie besprochen. 

Mögliche Risiken

Seltene Nebenwirkungen sind Unverträglichkeitsreaktionen auf die Medikamente und/oder können durch versehentliches Einspritzen von Lokalanästhetikum in ein Blutgefäß auftreten. Verletzungen der Nerven mit bleibenden Nervenschäden sind ebenfalls sehr selten.

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