„Advent, Advent – es brennt!“ - Information zum „Tag des brandverletzten Kindes“ am 07.12.2021

Wir wünschen eine schöne Adventszeit – und möchten dazu beitragen, auf Gefahren bzw.

Tipps für eine sichere Adventszeit aufmerksam zu machen.

Infos zur Pressemitteilung

03.12.2021

Pressekontakt

Rita Krötz

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
069 475-1534 E-Mail

Denn die Vorweihnachtszeit ist mit Plätzchenbacken, Kerzenschein, Kaminfeuer und heißen Getränken nicht nur besonders schön und gemütlich, sondern birgt – gerade auch für Kinder – zahlreiche Gefahren. Heiße Flüssigkeiten schädigen Kinderhaut bereits ab 52° C.
So werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 30.000 Kinder nach Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt und ca. 7.500 Kinder unter 15 Jahren verletzen sich so schwer, dass sie stationär in Kliniken behandelt werden müssen. Dabei lassen sich viele Unfälle durch Vorsichtsmaßnahmen vermeiden. 

Um über Unfallgefahren aufzuklären, über die schwerwiegenden Folgen von Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern sowie Erste-Hilfe und Behandlungsmöglichkeiten zu  informieren, ruft Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e. V am 7. Dezember unter dem Motto „Advent, Advent – es brennt!“ zum bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ auf, dem wir uns als BG Unfallklinik anschließen.


Für eine sicherere Weihnachtszeit gibt Paulinchen e.V. folgende Tipps zum Schutz:
· Kinder nie mit offenem Feuer oder brennenden Kerzen alleine lassen.
· Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren.
· Kerzen auf eine standfeste, nicht brennbare Unterlage stellen und einen Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien wie Vorhänge etc. einhalten.
· Kerzen rechtzeitig auswechseln, bevor diese ganz runtergebrannt sind.
· Kerzen immer löschen, wenn man den Raum verlässt.
· LED-Kerzen als sicherere Alternative in Adventsgestecken nutzen.
· Den Weihnachtsbaum in einen möglichst schweren, mit Wasser gefüllten Ständer stellen und hohe Bäume zusätzlich festbinden, damit sie nicht umfallen können!
· Für den Weihnachtsbaum geprüfte LED-Lichterketten oder LED-Kerzen nutzen (z. B. mit dem VDE-GS-Zeichen).
· Wunderkerzen gehören nicht in Kinderhände.
· Kinder von heißen Flächen wie Kamin- oder Backofentür fernhalten, heiße Kaminofenscheiben absichern.
· Nichts Heißes trinken, z. B. Glühwein/Tee, während ein Kind auf dem Arm oder Schoß ist.
· Heiße Flüssigkeiten nie zu nah an den Rand von Tisch- und Arbeitsplatte oder auf dem Boden abstellen.
· Auf herabhängende Tischdecken verzichten. Kleinkinder könnten sich daran hochziehen.
· Rauchmelder retten Leben – die Wohnung/das Haus mit Rauchmelder sichern.
· Kinder sollten im Falle eines Brandes Fluchtwege kennen.
· Einen Brand nur dann löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten Türen schließen und die Wohnung mit allen Familienmitgliedern verlassen. Bei einem Brand immer die Feuerwehr alarmieren – Notruf 112!

Erste Hilfe bei Brandverletzungen
+ Notruf 112
+ Verbrennungswunden zur Schmerztherapie ca. 10 Minuten mit handwarmem Wasser kühlen
(ca. 20°C), bis der Rettungsdienst eintrifft.
+ Wegen Unterkühlungsgefahr nur die verletzten Stellen kühlen! Nicht kühlen bei großflächigen Verletzungen (mehr als 15 % der Körperoberfläche), bei Neugeborenen und Säuglingen und bei bewusstlosen Personen.
+ Flammen durch Wälzen am Boden oder mit Wasser löschen.
+ Bei Verbrennungen eingebrannte Kleidung nicht entfernen.
+ Bei Verbrühungen dem Kind die durchnässte Kleidung sofort ausziehen.
+ Bei Stromverletzungen sofort den Stromkreis abschalten.

Weitere Infos unter https://www.paulinchen.de

„Verbrennungen sind sehr schmerzhafte und ernst zunehmende Verletzungen, die oftmals auch nach vollständiger Abheilung zu erheblichen Problemen durch Narbenbildung führen. Und gerade in der Weihnachtszeit und zum Jahresausklang entstehen viele Brandverletzungen, die sich vermeiden ließen. In der BG Unfallklinik behandelt unser erfahrenes Ärzteteam akute Verbrennungsverletzungen – solange diese aufgrund einer einsetzenden oder drohenden Verbrennungskrankheit keiner intensivmedizinischen Überwachung und Therapie in einem spezialisierten Zentrum bedürfen. Darüber hinaus nehmen wir die Wiederherstellung und Narbentherapie bei Verbrennungsfolgen vor. Gerade um bleibende Funktionseinschränkungen oder gar Fehlwachstum von Narben bei Kindern zu vermeiden, sollten Verbrennungsnarben regelmäßig nachkontrolliert und im Bedarfsfall frühzeitig korrigiert werden.“, erklärt der Chefarzt der Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie, Prof. Dr. Christoph Hirche.