Katheter

Bei einem Katheter handelt es sich um einen dünnen Schlauch, der zum Ablassen des Urins durch die Harnröhre in die Blase eingeführt wird.

Es gibt eine Vielzahl von Kathetern, deren Wahl sich individuell nach Fähigkeiten des Patienten und den Gegebenheiten der Anatomie der Harnröhre richten. In bestimmten Situationen kann eine Dauerableitung der Blase notwendig werden. 

Intermittierendes Katheterisieren

Wird der Katheter zur einmaligen Blasenentleerung eingeführt und anschließend entfernt, handelt es sich um einen Einmalkatheter. Der regelmäßige Einmalkatheterismus gehört zum heutigen Therapiestandard und kann bei gewissenhafter Ausführung ein Leben lang ohne Gefährdung der Nieren durchgeführt werden.

Beim „intermittierenden“ Einmal-Katheterisieren wird die Blase in den meisten Fällen alle vier Stunden mithilfe eines Katheters geleert. Dabei wird der Katheter unter sterilen Bedingungen nach Desinfektion des Harnröhreneingangs durch die Harnröhre in die Blase eingeführt, sodass der Urin abfließen kann.

Durch das regelmäßige Entleeren wird die Reservoirfunktion der Blase erhalten und eine Kontinenz zwischen den Katheterintervallen gewährleistet.

Wenn ein intermittierendes Katheterisieren (Katheterisieren mit zeitlichen Zwischenräumen) nicht möglich ist, kann die

Anlage eines suprapubischen Fistelkatheters

notwendig werden.

Intermittierender Katheterismus

In Anlehnung an die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) finden Sie hier Auszüge aus „Management und Durchführung des Intermittierenden Katheterismus (IK) bei Neurogenen Blasenfunktionsstörungen“.

Zu den Auszügen