Hirnblutung

Unter einer "Hirnblutung" versteht man eine Einblutung in das Hirngewebe.

Das Einsetzen einer Hirnblutung äußert sich in der Regel durch Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und/oder Erbrechen. Je nach betroffener Hirnregion und Größe der Blutung können auch Sprach- oder Sehstörungen, halbseitige Kraftminderung, Taubheitsgefühle, Bewusstseinseintrübungen oder Bewusstlosigkeit die Folge sein. In schweren Fällen kann eine spontane Hirnblutung auch unmittelbar zum raschen Tode führen. Da die Symptome in der Regel schlagartig einsetzen, hat sich dafür im Volksmund der Begriff "Schlaganfall" eingebürgert.

Ursachen spontaner Hirnblutungen sind letztlich Zerreißungen wandschwacher kleiner Blutgefäße im Gehirn, wodurch sich das nachströmende Blut in das Hirngewebe einwühlt.

Die einzig sichere, praktikabelste und rascheste Methode zum Nachweis oder zum Ausschluss einer Hirnblutung ist eine computertomographische (CT-) Untersuchung des Kopfes.

Auf Grund des nicht vorhersehbaren Verlaufes erfolgt die Behandlung von Hirnblutungen immer stationär, in der Regel anfangs auf einer entsprechend spezialisierten Intensivstation.
Unter Berücksichtigung aller zur Verfügung stehenden Begleitinformationen (Größe und Lokalisation der Blutung, Alter und Allgemeinzustand des Patienten, Begleiterkrankungen, vermutlicher Wille eines nicht mehr ausreichend kooperativen Patienten, ggf. auch in Rücksprache mit seinen Angehörigen) wird die Entscheidung über operative oder konservative Therapiemaßnahmen getroffen.
Im Falle einer Operation muss der Schädel eröffnet, die Blutung ausgeräumt und eine evtl. Blutungsquelle gezielt verschlossen werden. Im Falle der konservativen Therapie werden Blutdruck und übrige wichtige Laborwerte des Patienten bzw. der Patientin auf ein normales Maß korrigiert und die vitalen Funktionen (Atmung, Kreislauf, Ernährung, Stuhlgang und Wasserlassen) gesichert. Je nach Zustand der Person macht sich eine dabei mehr oder weniger lange künstliche Beatmung erforderlich.

Nach Stabilisierung des Allgemeinzustandes und Beendigung der akut bedrohlichen Phase der Erkrankung beginnt dann die Mobilisation und oft monatelange Rehabilitation mit dem Ziel, gestörte Funktionen wieder herzustellen.

Prinzipiell kann eine Hirnblutung tödlich verlaufen, sie kann aber auch bei optimalen Verhältnissen nahezu folgenlos ausheilen. Eine erste ungefähre Prognose ist häufig erst nach einigen Tagen möglich, fortschreitende Besserungen im Befinden sind auch noch viele Monate nach dem Ereignis "Hirnblutung" möglich.

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