Personen v. l. n. r.: Dr. Kathleen Hennecke (BG Klinikum Hamburg), Anton Kovalenko (Kiew), Yevhen Homonai (Kiew), Mikalai Bohdan (BG Klinikum Hamburg)

Hospitation ukrainischer Ärzte in Boberg

40 ukrainische Ärztinnen und Ärzte hospitieren auf Initiative des Bundesgesundheitsministeriums in den Verbrennungszentren der BG Kliniken. Die erste Hospitation zweier Chirurgen aus Kiew erfolgte jetzt auch im BG Klinikum Hamburg (BGKH).

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12.12.2022

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Christiane Keppeler

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Seit Anfang November hospitieren auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit und organisiert durch das Moldova-Institut Leipzig nach und nach etwa 40 ukrainische Ärztinnen und Ärzte in Verbrennungszentren der BG Kliniken. Das Ziel ist der Wissenstransfer in den Bereichen Chirurgie und Anästhesie, der für die Behandlung Schwerletzter in der Ukraine benötigt wird. Auch im Zentrum für Brandverletzungen in Boberg startete kürzlich die erste Hospitation im Rahmen des Projekts.

Anton Kovalenko und Yevhen Homonai hospitierten zwei Wochen in der Boberger Verbrennungsmedizin. Die beiden Chirurgen aus Kiew gewannen in dieser Zeit spannende Einblicke in Behandlungsabläufe und -methoden. Kovalenko: „Das übergeordnete Ziel unseres Aufenthalts hier ist der intensive fachliche Austausch. Das betrifft die eingesetzte Technologie, die angewendeten Verfahren, Materialien und vieles mehr. Wir sind unseren deutschen Kolleginnen und Kollegen sehr dankbar für die Zeit, die sie sich hier für uns genommen haben.“

Das Zentrum für Schwerbrandverletzte am BGKH verfügt neben einer Brandverletztenintensivstation mit sechs Betten über eine Akutstation, jeweils mit speziell geschultem Pflegepersonal. Die ukrainischen Ärzte gewannen Einblicke in die Versorgung Brandverletzter auf beiden Stationen sowie im OP. Mikalai Bohdan ist Spezialist für Verbrennungsmedizin im BGKH und begleitete die ukrainischen Kollegen für die Dauer der zehntägigen Hospitation gemeinsam mit seinen Kolleginnen Dr. Kathleen Hennecke und Karina Baier. Bohdan: „Wir haben uns zu Beginn der Hospitation eng abgestimmt, welche Inhalte für die Kollegen besonders spannend und wichtig sind. Daraufhin haben wir den Einsatz dann gemeinsam geplant.“ Die Hospitanten gewannen Einblicke in sämtliche Aspekte der Patientenversorgung, von der Aufnahme über die Akutversorgung und anschließende Behandlung. Dazu zählten unter anderem das Wundmanagement, Verbandswechsel, Vorbereitung und Durchführung von Operationen aber auch administrative Aspekte.

Neben Hamburg beteiligen sich auch die Standorte Berlin, Bochum, Duisburg, Halle, Ludwigshafen und Murnau an den Hospitationsaufenthalten in den BG Kliniken. Neben ukrainischen Fachärzten für Verbrennungsmedizin hospitieren auch Anästhesisten an den deutschen Kliniken. Das BG Klinikum Hamburg erwartet in den kommenden Wochen vier weitere ukrainische Ärzte zur Hospitation im Zentrum für Schwerbrandverletzte.